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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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tiber Wertmessung. 23<br />

doppelt so grofi als <strong>der</strong> e i n e r solchen Einheit, son<strong>der</strong>n<br />

grofier 1 .<br />

Vielleicht glaubt Fisher, man diirfe sich iiber diese Bedenken<br />

hinwegsetzen, wenn man /? <strong>und</strong> •£- als so kleine<br />

Mengen annimmt, dafi man ihren Nutzen als unendlich klein<br />

bezeichnen diirfe. Sollte dies wirklich seine Meinung gewesen<br />

sein, dann mufite demgegeniiber vor allem festgestellt<br />

werden, dafi die <strong>der</strong> Mathematik eigentumliche Denkform<br />

<strong>der</strong> unendlich kleinen Grofie auf nationalokonomische Probleme<br />

unanwendbar ist. Der Nutzen, den eine bestimmte Giitermenge<br />

o<strong>der</strong> ein bestimmter Zuwachs zu einer bestimmten<br />

Giitermenge gewahrt, ist entwe<strong>der</strong> so betrachtlich, dafi er<br />

vom Werturteil erfafit wird, o<strong>der</strong> so gering, dafi er fur den<br />

wertenden Menschen unbemerkbar bleibt <strong>und</strong> <strong>von</strong> ihm daher<br />

im Werturteile keine Berticksichtigung erfahren kann. Aber<br />

selbst wenn man da<strong>von</strong> absehen <strong>und</strong> die Zulassigkeit <strong>der</strong><br />

Anwendung <strong>des</strong> Begriffes unendlich klein einraumen wollte,<br />

wiirde die Argumentation darum nicht stichhaltiger werden.<br />

Wenn es sich darum handelt, das ziffernmafiige Verhaltnis<br />

zwischen zwei Grenznutzen, die als endliche Grofien aufgefafit<br />

werden, zu ermitteln, ist es natiirlich unzulassig, sie<br />

zwei unendlich kleinen Grenznutzen gleichzusetzen.<br />

Schliefilich ist noch Schumpeter zu erwahnen, <strong>der</strong> den<br />

Versuch macht, den Genufi, den die Konsumtion einer bestimmten<br />

Giitermenge verursacht, als Einheit zu konstruieren<br />

<strong>und</strong> die an<strong>der</strong>en Geniisse in Vielfachen dieser Einheit auszudrilcken.<br />

Ein solches Werturteil miifite dann lauten: ,,Der<br />

Genufi, den mir die Konsumtion <strong>der</strong> Giitermenge verursacht,<br />

ist tausendmal so grofi als jener, den mir die Verzehrung<br />

<strong>des</strong> einen Apfels pro Tag bereitet" o<strong>der</strong> ,,Fiir jene Giitermenge<br />

wiirde ich aufiersten Falles tausendmal jenen<br />

Apfel geben 2 ." Gibt es wirklich einen Menschen auf Erden,<br />

<strong>der</strong> imstande ist, solche Vorstellungen zu entwickeln <strong>und</strong><br />

solche Urteile zu fallen? Gibt es ein wirtschaftliches Tun<br />

1 Vgl. auch WeiK a. a. 0. S. 538.<br />

2 Vgl. Schumpeter a. a. 0. S. 290.

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