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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf. 357<br />

note. Es ist fiir die volkswirtschaftliche Betrachtung vollkommen<br />

gleichgultig, ob die Bank einen Weehsel durch<br />

Ausbezahlung <strong>der</strong> Valuta in Noten o<strong>der</strong> durch Gutschrift<br />

auf Girokonto eskomptiert; banktechnisch mogen ja gewisse<br />

Unterschiede vorhanden sein, die dem Kassenbeamten wichtig<br />

erscheinen konnen. Ebensowenig kann es wesentlich sein, ob<br />

die Bank <strong>Umlaufsmittel</strong> lediglich im Wechseldiskontgeschafte<br />

ausgibt o<strong>der</strong> ob sie auch an<strong>der</strong>e kurzfristige Darlehen gewahrt.<br />

Der Weehsel ist ja wie<strong>der</strong> nichts an<strong>der</strong>es als eine<br />

juristisch <strong>und</strong> handelstechnisch beson<strong>der</strong>s qualifizierte Form<br />

eines Schuldscheines. Volkswirtschaftlich kann zwischen<br />

einer Wechselfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> einer an<strong>der</strong>en For<strong>der</strong>ung<br />

gleicher Gtite <strong>und</strong> gleicher Verfallszeit kein Unterschied<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Und <strong>der</strong> Warenwechsel wie<strong>der</strong> ist nur<br />

juristisch <strong>von</strong> einer offenen Buchschuld, die durch den AbschluB<br />

eines Kreditkaufgeschaftes entstanden ist, verschieden.<br />

Es lauft mithin die Lehre <strong>von</strong> <strong>der</strong> Elastizitat <strong>der</strong> auf den<br />

Warenwechsel basierten Notenzirkulation auf die <strong>der</strong> Elastizitat<br />

einer <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation, die durch Belehnung <strong>von</strong><br />

kurzfristigen, aus Kreditverkaufen stammenden For<strong>der</strong>ungen<br />

entsteht, hinaus.<br />

Die Zahl <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Kreditkaufe <strong>und</strong> Kreditverkaufe<br />

sind nun <strong>von</strong> <strong>der</strong> durch die Banken, die Emittenten<br />

<strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>, befolgten Kreditpolitik keineswegs unabhangig.<br />

Eine Erschwerung <strong>der</strong> Kreditbedingungen muB<br />

ihre Zahl vermin<strong>der</strong>n, eine Erleichterung vergroBern. Nur<br />

<strong>der</strong> kann unter St<strong>und</strong>ung <strong>des</strong> Kaufpreises verkaufen, <strong>der</strong><br />

augenblicklich kein Geld benotigt; in diesem Falle wird<br />

aber eine Inanspruchnahme <strong>des</strong> Bankkredites iiberhaupt<br />

nicht eintreten. Wer aber momentan Geld benotigt, kann<br />

nur dann Kreditverkaufe abschliefien, wenn er Aussicht hat,<br />

die ihm aus diesem Geschafte erwachsenden For<strong>der</strong>ungen<br />

sogleich zu Geld machen zu konnen. Die tibrigen Kreditgeber<br />

konnen nur so viel gegenwartige Giiter auf dem<br />

Darlehensmarkte zur Verfiigung stellen, als sie gerade besitzen.<br />

An<strong>der</strong>s die Banken, die sich durch Ausgabe <strong>von</strong><br />

<strong>Umlaufsmittel</strong>n neue Gegenwartsguter zu schaffen vermogen.

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