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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Geld, <strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Zins. 413<br />

in <strong>der</strong> Einkommens- <strong>und</strong> Besitzverteilung dar <strong>und</strong> sind dauernd<br />

in ihrer Wirkung wie diese. Wahrend <strong>der</strong> Ubergangszeit<br />

treten aber noch an<strong>der</strong>e Verschiebungen in <strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong><br />

Zinsfufies auf, die nur voriibergehen<strong>der</strong> Natur sind. Es<br />

wurde schon darauf hingewiesen, dafi die allgemeinen volkswirtschaftlichen<br />

Begleiterscheinungen <strong>der</strong> Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong><br />

inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> lediglich dadurch<br />

entstehen, daft die Geldwertveran<strong>der</strong>ung nicht gleichzeitig<br />

<strong>und</strong> gleichmaflig iiberall auf dem Markte zum Durchbruche<br />

gelangt; sie geht <strong>von</strong> einem bestimmten Punkte aus <strong>und</strong><br />

pflanzt sich nur allmahlich fort, bis sie sich ganz durchgesetzt<br />

hat. Solange dieser Prozefi dauert, bilden sich<br />

Differentialgewinne o<strong>der</strong> Differentialverluste, die eben die<br />

Quelle sind, aus <strong>der</strong> jene Veran<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Einkommens<strong>und</strong><br />

Besitzverteilung fiieflen. In <strong>der</strong> Regel sind es die Unternehmer,<br />

die da<strong>von</strong> in erster Linie betroffen werden. Steigt<br />

<strong>der</strong> innere objektive Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, dann gewinnt<br />

<strong>der</strong> Unternehmer; denn er konnte einen Teil seines Produktionsaufwan<strong>des</strong><br />

noch zu Preisen bestreiten, die dem erhohten<br />

Niveau <strong>der</strong> Geldpreise noch nicht entsprachen, wahrend<br />

er das Produkt schon um einen Preis veraufiern kann, <strong>der</strong><br />

sich unter Beriicksichtigung <strong>der</strong> mittlerweile eingetretenen<br />

Verschiebung gebildet hat. Sinkt <strong>der</strong> innere objektive Tauschwert<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, dann verliert <strong>der</strong> Unternehmer, da er dann<br />

fur seine Produkte nur mehr einen solchen Preis erzielen<br />

kann, <strong>der</strong> <strong>der</strong> mittlerweile eingetretenen Senkung <strong>des</strong> Preisniveaus<br />

entspricht, wahrend er selbst seinen Produktionsaufwand<br />

noch zu den hoheren Preisen decken mufite. In dem<br />

ersten Fall steigt fiir die Ubergangsperiode das Unternehmereinkommen,<br />

im zweiten Falle sinkt es. Das kann nicht ohne<br />

Einflufi auf die Zinshohe bleiben. Der Unternehmer, <strong>der</strong><br />

mehr verdient, wird bereit sein, hohere Zinsen zu vergiiten,<br />

<strong>und</strong> durch die Konkurrenz <strong>der</strong> Darlehenssucher, denen ja<br />

alien die gleiche Aussicht auf erhohten Gewinn winkt, dazu<br />

gezwungen werden. Der Unternehmer, <strong>des</strong>sen Geschafte<br />

schlechter gehen, wird nur geringere Zinsen gewahren konnen,<br />

<strong>und</strong> die Darlehensgeber werden sich unter dem Drucke <strong>der</strong>

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