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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Das Problem <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Geldwertveran<strong>der</strong>ungen. 217<br />

konnte, notwendigerweise in die Irre gehen mufi. Solange<br />

die Bestimmungsgriinde <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes*<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> nicht auf an<strong>der</strong>em Wege in befriedigen<strong>der</strong> Weise<br />

klargestellt sind, fehlt dieser einzig verlaflliche Wegweiser<br />

durch das Gestrupp <strong>der</strong> statistischen Materialien. Aber<br />

auch wenn die Untersuchung <strong>der</strong> Bestimmungsgriinde <strong>der</strong><br />

Preisbildung <strong>und</strong> Preisbewegung, ihre Trennung <strong>und</strong> Zerlegung<br />

in einzelne Faktoren mit aller erreichbaren Exaktheit<br />

gelungen sein wird, wird die preisstatistische Forschung<br />

gerade dort allein auf sich angewiesen sein, wo sie <strong>der</strong><br />

Stiitze am meisten bedarf. Wie in jedem an<strong>der</strong>en Zweige<br />

<strong>der</strong> nationalokonomischen Forschung wird es namlich auch<br />

auf dem Gebiete <strong>der</strong> Geldtheorie niemals moglich sein, zur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> quantitativen Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Faktoren zu gelangen. Die Priifung <strong>der</strong> Einwirkung <strong>der</strong><br />

einzelnen Preisbestimmungsgr<strong>und</strong>e wird niemals dahin<br />

kommen, die ziffernmafiige Zurechnung an die verschiedenen<br />

Faktoren vorzunehmen. Alle Preisbestimmungsgr<strong>und</strong>e wirken<br />

nur durch das Medium <strong>der</strong> subjektiven Wertschatzungen<br />

<strong>der</strong> Individuen; wie stark ein bestimmtes Moment die subjektiven<br />

Werturteile beeinflufit, kann aber niemals vorausgesagt<br />

werden. Die Beurteilung <strong>der</strong> Ergebnisse preisstatistischer<br />

Untersuchungen wird somit auch dann, wenn<br />

sie sich bereits auf gesicherte Resultate <strong>der</strong> <strong><strong>The</strong>orie</strong> wird<br />

stutzen konnen, immer noch zum grofien Teile <strong>von</strong> ungefahren<br />

Schatzungen <strong>der</strong> Bearbeiter abhangig bleiben, ein Umstand,<br />

<strong>der</strong> ihren Wert wesentlich berabzusetzen geeignet ist. Als<br />

Hilfsmittel fur preisgeschichtliche <strong>und</strong> preisstatistische Untersuchungen<br />

mogen die Indexzahlen unter Umstanden recht<br />

brauchbare Dienste leisten; fur die Fortbildung <strong>der</strong> <strong><strong>The</strong>orie</strong><br />

vom Gelde <strong>und</strong> vom Geldwert bedeuten sie lei<strong>der</strong> nicht viel.<br />

§ 4. Jttngst hat Wieser eine Anregung gegeben, die<br />

sich als eine Ausgestaltung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>von</strong> Falkner angewendeten<br />

Budgetmethode <strong>der</strong> Indexzahlen darstellt ] . Wenn<br />

1 Uber Falkners Methode vgl. Laughlin a. a. 0. S. 213—221;<br />

Kinley a. a. 0. S. 253ff.

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