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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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410 Funftes Kapitel.<br />

<strong>des</strong> Zinses eine Einwirkung auflern; doch kommt es dazu<br />

auf einem ganz an<strong>der</strong>en Wege, als die populare Anschauung<br />

glaubt. Eine direkte Beziehung zwischen <strong>der</strong> Grofie <strong>des</strong><br />

Oeldvorrates <strong>der</strong> am Marktverkehre teilnehmenden Wirtschaften<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong> Zinssatzes besteht nicht; eine<br />

indirekte Beziehung bildet sich erst auf dem Umwege iiber<br />

die Verschiebungen in <strong>der</strong> gesellschaftlichen Einkommens<strong>und</strong><br />

Vermogensverteilung, die wir bereits als das Um <strong>und</strong><br />

Auf <strong>der</strong> allgemeinen volkswirtschaftlichen Bedeutung <strong>der</strong><br />

Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong><br />

Oel<strong>des</strong> erkannt haben.<br />

Eine unmittelbare Einwirkung <strong>der</strong> Veran<strong>der</strong>ungen im<br />

Verhaltnisse zwischen Geldvorrat <strong>und</strong> Geldbedarf <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

aus ihnen entspringenden Veran<strong>der</strong>ungen in dem zwischen<br />

dem Gelde <strong>und</strong> den iibrigen wirtschaftlichen Gtitern bestehenden<br />

Austauschverhaltnisse kann nur insoweit zutage<br />

treten, als sich, wenn Sachgeld verwendet wird, Veran<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> fur industrielle Zwecke zur Verfiigung stehenden<br />

Menge an Geldstoff ergeben. Die Vergrofierung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Menge <strong>des</strong> fur sonstige, nicht monetare Verwendung<br />

verfiigbaren Geldstoffes bedeutet eine Vergrofierung,<br />

beziehungsweise Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> nationalen Subsistenzfonds<br />

<strong>und</strong> beeinfluflt demgemafl die Hohe <strong>des</strong> Zinssatzes.<br />

Es bedarf kaum einer Erwahnung, dafi die praktische Bedeutung<br />

dieser Erscheinung nur eine ganz geringfiigige ist.<br />

Man denke z. B. daran, wie gering im Vergleiche mit <strong>der</strong><br />

taglich vor sich gehenden Kapitalbildung die Vermehrung<br />

ist, die <strong>der</strong> Subsistenzfonds durch die jiingsten Goldf<strong>und</strong>e in<br />

Sildafrika erfahren hat, o<strong>der</strong> selbst die, die er erfahren hatte,<br />

wenn das ganze neugewonnene Edelmetall ausschliefllich in die<br />

industrielle Verwendung geflossen ware. Allein sei dem wie<br />

immer, fur uns ist allein die Feststellung wichtig, dafi es<br />

sich hier um eine Erscheinung handelt, die lediglich mit<br />

<strong>der</strong> nichtmonetaren Verwendungsmoglichkeit <strong>des</strong> Geldstoffes<br />

in Verbindung steht.<br />

Was nun aber die Geldfunktion selbst anbelangt, so<br />

braucht es nicht erst einer langen Auseinan<strong>der</strong>setzung, um

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