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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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164 Zweites Kapitel.<br />

diesen, einmal jenen Zwecken dienen: dennoch behalte<br />

Fullarton Recbt gegeniiber Ricardo. Wenn auch die den<br />

Reservebestanden entnommenen Betrage wie<strong>der</strong> aus den in<br />

<strong>der</strong> Volkswirtschaft vorhandenen Geldvorraten ersetzt werden<br />

miissen, so brauche dies docb nicht momentan zu geschehen;<br />

es konne lange Zeit vergehen, bis dies notig ist. Jedenfalls<br />

sei daher <strong>der</strong> mechanische Zusammenhang, wie ihn Ricardo<br />

zwischen <strong>der</strong> im Umlauf befindlichen Geldmenge <strong>und</strong> den<br />

Warenpreisen annimmt, auch gerade im Hinblick auf die<br />

hoards zu bestreiten 1 .<br />

Warum lange Zeit vergeben konne, bis die den vermeintlichen<br />

Reservebestanden entnommenen Geldbetrage ersetzt<br />

werden, begrttndet Diehl nicht naher. Die prinzipielle<br />

Richtigkeit <strong>der</strong> an Fullartons Ausfiihrungen geubten Kritik<br />

gibt aber auch er zu; den einzigen Vorbehalt, den er tibt,<br />

konnte man gelten lassen, wenn damit gesagt sein soil, dafi<br />

Zeit vergehen konne <strong>und</strong> miisse, bis die Veran<strong>der</strong>ungen in<br />

den Quantitatsverhaltnissen <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> sich ilberall auf dem<br />

Markte in einer Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> aufiern. Denn dafi die Vermehrung <strong>des</strong><br />

Geldvorrates <strong>des</strong> Individuums, die als Folge <strong>des</strong> Zustromens<br />

<strong>der</strong> zusatzlichen Geldmenge auftritt, eine An<strong>der</strong>ung seiner<br />

subjektiven Wertschatzungen herbeifuhren mufi, dafi diese<br />

sogleich erfolgt <strong>und</strong> sogleich anfangt, auf dem Markte wirksam<br />

zu werden, kann wohl nicht geleugnet werden. Umgekehrt<br />

fiihrt ein Steigen <strong>des</strong> Geldbedarfs bei gleichbleibendem<br />

Geldvorrat o<strong>der</strong> ein Sinken <strong>des</strong>Geldvorrats bei gleichbleibendem<br />

Geldbedarf sogleich in je<strong>der</strong> Einzelwirtschaft zu An<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> subjektiven Wertschatzungen, die auf dem Markte, wenn<br />

auch nicht mit einem Schlage, in einem Steigen <strong>des</strong> inneren<br />

objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> zum Ausdrucke gelangen<br />

miissen. Man mag zugeben, dafl das Individuum durch jede<br />

Veran<strong>der</strong>ung in den Mengenbeziehungen <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> sich<br />

veranlafit sehen wird, sein Urteil tiber die Grofie seines<br />

1<br />

Vgl. Diehl, Sozialwissenschaftliche Erlauterungen zu David<br />

Ricaidos Gr<strong>und</strong>satzen <strong>der</strong> Volkswirtschaft <strong>und</strong> Besteuerung. Leipzig<br />

190,5. II. Bd. II. Teil S. 230.

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