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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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200<br />

Viertes Kapitel.<br />

Das wediselseitig e Austausdiverhdltnis<br />

mehrerer Geldarten.<br />

§ 1. Die EntstehuDg eines Austauschverhaltnisses<br />

zwischen zwei Geldarten setzt voraus, dafi beide gleichzeitig<br />

<strong>von</strong> denselben Wirtschaftssubjekten nebeneinan<strong>der</strong> als allgemeines<br />

Tauschmittel gebraucht werden. Man konnte alienfalls<br />

annehmen, dafi zwei im ubrigen in keinerlei wirtschaftlichem<br />

Verkehr stehende Volkswirtschaften durch eine einzige<br />

Tauschbeziehung in <strong>der</strong> Weise verb<strong>und</strong>en sind, dafi jede ihr<br />

Geldgut gegen das <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wegen seiner an<strong>der</strong>weitigen<br />

Verwendungsmoglichkeiten austauscht; aber in diesem Falle<br />

wiirde es sich nicht um ein lediglich aus dem monetaren<br />

Gebrauche entstandenes Austauschverhaltnis handeln. Wollen<br />

wir unsere Untersuchung mit Erfolg als geldtheoretische<br />

ftihren, dann mtissen wir auch in diesem Kapitel <strong>von</strong> den<br />

an<strong>der</strong>weitigen Verwendungsmoglichkeiten <strong>des</strong> Geldstoffes<br />

beim Sachgeld absehen <strong>und</strong> sie lediglich dort in Betracht<br />

ziehen, wo dies im Interesse <strong>der</strong> vollstandigen Klarstellung<br />

aller mit unserem Problem zusammenhangenden Vorgange<br />

<strong>von</strong> Wichtigkeit ist. Wenn wir nun behaupten, dafi, abgesehen<br />

<strong>von</strong> den durch die industrielle Verwendung <strong>des</strong><br />

Geldstoffes entstehenden Beziehungen, ein Austauschverhaltnis<br />

zwischen zwei Geldarten nur dann entstehen kann, wenn<br />

beide gleichzeitig nebeneinan<strong>der</strong> als Geld gebraucht werden,<br />

so treten wir damit in scharfen Gegensatz zur tiblichen<br />

Auffassung. Die herrschende Meinung unterscheidet namlich<br />

zwei Falle: das Nebeneinan<strong>der</strong>bestehen zweier o<strong>der</strong><br />

mehrerer inlandischer Geldarten in <strong>der</strong> Parallelwahrung <strong>und</strong><br />

den ausschliefilichen Gebrauch einer <strong>von</strong> den Geldarten <strong>des</strong><br />

Auslan<strong>des</strong> verschiedenen Geldart im Inlande. Die beiden<br />

Falle werden vollkommen selbstandig behandelt, wahrend sie<br />

in Wirklichkeit fur die theoretische Betrachtung <strong>der</strong> Bildung<br />

<strong>des</strong> wechselseitigen Austauschverhaltnisses <strong>der</strong> beiden Geldarten<br />

identisch sind. Wenn ein Land <strong>der</strong> Goldwahrung <strong>und</strong>

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