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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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420 Flinftes Kapitel.<br />

<strong>der</strong> Sache nichts an<strong>der</strong>es an<strong>der</strong>n, als dafi <strong>der</strong> ZiDsgewinn<br />

aus <strong>der</strong> Ausgabe <strong>von</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>n, <strong>der</strong> sonst den Banken<br />

zufliefit, den Darlehensnehmern zugute kommt. Eine Beeinflussung<br />

<strong>der</strong> HOhe <strong>des</strong> Kapitalzinses kann jedoch nur in<br />

dem beschrankten Mafie stattfinden, als durch die nur innerhalb<br />

jeweils unverruckbarer Grenzen mogliche Ausgabe <strong>von</strong><br />

<strong>Umlaufsmittel</strong>n eine Vermebrung <strong>des</strong> Angebotes auf dem<br />

Darlehensmarkte eintritt. Die Beschranktheit <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>emission,<br />

welche die Banken nicbt liberwinden konnen,<br />

weiles nichtin ihrer Machtliegt, die Menge <strong>der</strong> zirkulierenden<br />

<strong>Umlaufsmittel</strong> willkiirlicb zu vermebren, lafit <strong>der</strong> Einwirkung<br />

ibrer ZinsfuSpolitik auf die Hone <strong>des</strong> in <strong>der</strong> Volkswirtschaft<br />

geltenden Kapitalzinses nur einen engen Spielraum. Zwiscben<br />

dem Satze, zu dem die <strong>Umlaufsmittel</strong>banken Zirkulationskredit<br />

gewahren, <strong>und</strong> jenem, <strong>der</strong> durch die allgemeine volkswirtsehaftliche<br />

Lage fur den iibrigeu Kreditverkehr gegeben<br />

erscheint, konnen mitbin nur unbedeutende Verschiedenheiten<br />

auftaucben.<br />

Wir batten bereits Gelegenheit, festzustellen, wo <strong>der</strong><br />

Fehler dieser Argumentation steckt. Fur die Menge <strong>der</strong><br />

<strong>von</strong> den Banken in Verkehr stromenden <strong>Umlaufsmittel</strong> bestebt<br />

freilich eine Grenze in <strong>der</strong> Zahl <strong>und</strong> dem Umfang <strong>der</strong><br />

an sie herantretenden Diskontierungsgesuche. Diese aber<br />

bilden keine <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kreditpolitik <strong>der</strong> Banken unabhangige<br />

Grofie; durch Verringerung <strong>des</strong> Zinsfufies ibrer Aktivgeschafte<br />

ist es den Banken moglich, die Kreditansprtlche<br />

<strong>des</strong> Publikums ins ungemessene zu steigern. Und da die<br />

Banken, was auch <strong>von</strong> den orthodoxesten Nachbetern Tookes<br />

<strong>und</strong> Fullartons nicbt bestritten werden kann, alien diesen<br />

Kreditbegebren zu entsprechen vermogen, sind sie in <strong>der</strong><br />

Lage, ihre <strong>Umlaufsmittel</strong>emissionen willkurlich zu erweitern.<br />

Eine einzelne Bank ist aus nabeliegenden Griinden allerdings<br />

nicbt imstande, dies zu tun, solange ihre Konkurrenten<br />

an<strong>der</strong>s handeln, wobl aber die Gesamtheit aller <strong>Umlaufsmittel</strong>banken<br />

einer isolierten Volkswirtschaft o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gaozen<br />

Welt bei einheitlichem Vorgehen. Denken wir uns eine geschlossene<br />

Volkswirtschaft, in <strong>der</strong> nur eine einzige Umlaufs-

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