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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

AP12, der Projektleitung und dem Auftraggeber Kriterien für das Analyseraster gebildet.<br />

Neben der Analyse wissenschaftlicher Literatur wurden ExpertInnen aus verschiedensten<br />

relevanten Themenschwerpunkten zur Kategorienbildung befragt, aber<br />

auch Know-how des Projektkonsortiums genutzt. Das verwendete Bewertungsschema,<br />

als Ergebnis dieses Prozesses, berücksichtigt für unternehmensnahe Instrumente<br />

die drei zentralen Bewertungsbereiche: Umweltauswirkungen, politische Realisierbarkeit<br />

sowie ökonomische Auswirkungen. Für jeden dieser Bewertungsbereiche wurden,<br />

wie bereits diskutiert, folgende Teildimensionen genutzt, auf die sich die Gesamtbeurteilungen<br />

stützen:<br />

a) Umweltauswirkungen<br />

• Potenziale Ressourceneffizienz: Hier steht das grundsätzliche, gesamtwirtschaftliche<br />

Potenzial im Hinblick auf die Erhöhung der Ressourceneffizienz im Mittelpunkt.<br />

Das vermutete Potenzial bezieht sich also auf den Fall, dass das Instrument exakt<br />

umgesetzt und damit voll wirken würde.<br />

• Zielklarheit: Die Teildimension Zielklarheit bezieht sich auf die mit dem Instrument<br />

beabsichtigten und realisierbaren Ziele. Zentral ist also die Frage, inwieweit das Instrument<br />

an klaren und ambitionierten (Teil-)Zielen, die über die allgemeine Verbesserung<br />

der Ressourcenschonung hinausgehen, ausgerichtet ist. Eine möglichst<br />

klare Zielstellung wäre auch Grundlage für die Beurteilung der Zielgenauigkeit, aber<br />

auch späterer Evaluierung des Instruments.<br />

• Zeitlicher Umsetzungshorizont: Politikinstrumente unterscheiden sich auch dahingehend,<br />

wie lange es realistischerweise dauert, bis diese voll implementiert sind<br />

und damit, wie beabsichtigt, wirken. Für die Bewertung dieser Teildimension wird<br />

ein Zielzeitraum von 4 bis 7 Jahren unterstellt. Die Kernfrage ist also, wie wahrscheinlich<br />

es ist, dass das Instrument innerhalb dieses Zeitraums das Zielpotenzial<br />

ausgeschöpft hat.<br />

• Positive Nebeneffekte: Die Ausprägung dieser Teildimension bezieht sich (im Kontext<br />

der Ressourcenschonung) auf positive Nebeneffekte, die nicht mit den Hauptzielen<br />

des Instruments adressiert werden. Eine besondere Rolle spielen hierbei<br />

mögliche positive Anreize für Suchprozesse nach neuen oder verbesserten Technologien.<br />

Darüberhinaus können auch Effekte auf das Investitionsverhalten auf<br />

ökologischen Leitmärkten einen möglichen Bewertungsblickwinkel darstellen.<br />

b) Politische Realisierbarkeit<br />

• Politische Realisierbarkeit: Wie steht es um die Umsetzbarkeit des Instruments im<br />

politischen Entscheidungsprozess? Akzeptanz und politische Durchsetzbarkeit sind<br />

wesentliche Voraussetzungen dafür, dass das Instrumentarium erfolgreich implementiert<br />

und stabil fortgeführt werden kann. Dabei sind zum einen die Positionen<br />

der unterschiedlichen Interessengruppen zu beachten und zum anderen die politische<br />

Akzeptanz. Des Weiteren sind generell mögliche Konflikte mit den Zielen anderer<br />

Politikbereiche zu regeln, sei es durch flankierende politische Maßnahmen<br />

des Ordnungsrechts. Die Stabilität des Instrumentariums – bspw. über einzelne Legislaturperioden<br />

hinaus – ist nicht zuletzt auch eine wesentliche Voraussetzung für<br />

die Verlässlichkeit des Systems und damit für die Investitionsbereitschaft.<br />

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