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Seite 20<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Bedeutung der Ressourceneffizienz im Unternehmen<br />

In der deutschen Industrie werden jährlich Materialien im Wert von 500 Mrd. verarbeitet.<br />

Die Steigerung der Materialeffizienz um 10 bis 20 % könnte schon kurzfristig zu<br />

jährlichen Einsparungen von 50 bis 100 Mrd. führen. Im produzierenden Gewerbe<br />

sind die Materialkosten für 40 %, die Personalkosten nur für einen Anteil von 23 % der<br />

betrieblichen Kosten verantwortlich. Ein geringerer Ressourcenverbrauch ist für KMU<br />

von großer Bedeutung: Er steigert die Wettbewerbsfähigkeit, führt zu Kostensenkungen<br />

und effizientem Einsatz von Roh-, Betriebs- und Hilfsst<strong>of</strong>fen, trägt zur Optimierung<br />

von Prozessabläufen bei, fördert eine innovative Unternehmensführung, sichert und<br />

schafft moderne zukunftsfähige Arbeitsplätze.<br />

In der Studie der Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des Bundesumweltministeriums<br />

wird das Marktvolumen für umweltfreundliche Technologien zur Zeit auf<br />

1.040 Mrd. beziffert. 2020 soll es bereits bei 2.200 Mrd. liegen. Dies wird mit teilweise<br />

erheblichen Beschäftigungseffekten verbunden sein (Aachener Stiftung Kathy<br />

Beis 2006, BMU (Hrsg.) / Roland Berger Strategy Consultants 2007).<br />

Im Jahr 2006 wurden aus Deutschland Umweltschutzgüter im Wert von 56 Milliarden<br />

Euro ins Ausland geliefert – das entspricht einem Welthandelsanteil von 16 Prozent.<br />

Die USA lagen auf Platz 2, mit einem Anteil von 14,9 Prozent, dann folgt mit Abstand<br />

Japan (9,2 Prozent). Die nächsten Plätze belegen weitere europäische Länder: Italien,<br />

Großbritannien und Frankreich. Die Länder der EU-15 erreichen gemeinsam einen<br />

Anteil von 45,2 Prozent (Stand: 2005) am Weltmarkt der Umwelttechnologien. Das<br />

macht deutlich, dass nicht nur Deutschland allein, sondern auch die Europäische Union<br />

bereits mit Umwelttechnologien auf den internationalen Märkten gut aufgestellt ist.<br />

Arthur D. Little, bezifferte 2005 in einer umfassenden Untersuchung für fünf Branchen<br />

mögliche Materialeinsparungen für deutsche kleine und mittelständische Unternehmen<br />

mit etwa 11 Mrd. (ADL/WI/ISI 2005). Im Leitmarkt Ressourcen- und Materialeffizienztechnologien<br />

ist mit etwa 8 % ein bedeutendes jährliches Wachstum zu erwarten (BMU<br />

2007). Innovationen in Bezug auf Ressourceneffizienz können demnach zu Beschäftigungssicherung<br />

und neuen Arbeitsplätzen beitragen, indem Kostensenkungspotenziale<br />

jenseits der Senkung von Personalausgaben erschlossen werden, was aktuelle Studien<br />

belegen:<br />

Im Jahr 2007 haben Umwelttechnologien etwa 8 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts<br />

erwirtschaftet. Bis zum Jahr 2020 wird erwartet, dass sich dieser Anteil auf 14 %<br />

erhöht (vgl. BMU 2009). Bezogen auf das Wachstum bei den ökologischen Arbeitsplätzen<br />

rechnen deutsche Unternehmen mit einem Zuwachs von 19 % in den Jahren 2008<br />

und 2009 (vgl. BMU 2009).<br />

Forcierte Energie- und Materialkostensenkung entlastet Wirtschaft und Umwelt und<br />

stärkt die Inlandsnachfrage und die Wettbewerbsfähigkeit, ohne die Sozialkonflikt einer<br />

Lohnsenkung (vgl. BMU et al. 2006).

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