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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Finanzwirtschaftliche Instrumente<br />

4.6 Verbindung mit den anderen Politik-APs<br />

Im Zusammenspiel der Einzelmaßnahmen wird durch den Policy Mix eine stärkere<br />

Verankerung der Ressourceneffizienz im Finanzsektor erreicht. Es werden also Finanzdienstleister<br />

in die Lage versetzt, einen adäquaten Beitrag zu leisten, ressourcenschonende<br />

Innovationen zu fördern bzw. Finanzströme zu lenken. Hierbei wirken<br />

die vorgeschlagenen Maßnahmen als Ergänzung zu den im AP3 entwickelten Vorschlägen<br />

im Bereich Venture Capital bzw. Exportfinanzierung: Die finanzwirtschaftlichen<br />

Maßnahmen tragen dazu bei, dass ein „Mainstreaming“ des Themas Ressourceneffizienz<br />

innerhalb einzelner Finanzdienstleister gelingt, sodass die Wirkung der<br />

Maßnahmen des AP3 verbessert wird.<br />

Die durch den vorgeschlagenen Policy Mix des gesamten <strong>AP4</strong> erzielten Veränderungen<br />

stehen im Einklang mit den von Krist<strong>of</strong>/Hennicke (2008) vorgeschlagenen Kernstrategien<br />

eines Impulsprogramms Ressourceneffizienz. Da die meisten finanzwirtschaftlichen<br />

Maßnahmen den Finanzdienstleistern und Unternehmen eine hohe Flexibilität<br />

gewährleisten und nicht (direkt) verpflichtend wirken, bleiben die ökonomischen<br />

Motive für eine Steigerung der Ressourceneffizienz im Entscheidungskalkül vorrangig.<br />

Die finanziellen Aspekte infolge sinkender Materialkosten und Rohst<strong>of</strong>fsicherheit<br />

werden aber nicht ausschließlich innerhalb von Unternehmen einbezogenen, vielmehr<br />

ist – wie im <strong>MaRess</strong>-Policy-Paper 7.3 gefordert (Krist<strong>of</strong>/Hennicke 2009) – ein Einbezug<br />

der gesamten Wertschöpfungskette möglich und erwünscht (beispielhaft seien<br />

hierfür die Vorschläge zur Entwicklung von Ressourceneffizienz-Indikatoren oder die<br />

Konzertierte Aktion Ressourceneffizienz genannt).<br />

Konkret adressieren die hier vorgeschlagenen finanzwirtschaftlichen Maßnahmen die<br />

Kernstrategien für eine erfolgreiche Ressourceneffizienz (Krist<strong>of</strong>/Hennicke 2009):<br />

Indem das Thema Ressourceneffizienz im Finanzsektor stärker verankert bzw. positive<br />

Anreize geschaffen werden, wird der Ressourcenschutz in Finanzierungsentscheidungen<br />

einbezogen. Somit gelingt eine Kapitallenkung hin zu ressourceneffizienten<br />

Innovationen und Produkten. Außerdem steigt damit die Diffusion von ressourceneffizienten<br />

Lösungen. Der Finanzmarkt ist zudem von zentraler Bedeutung für notwendige<br />

Veränderung „in den Köpfen“, ohne die eine erfolgreiche Ressourceneffizienzsteigerung<br />

nicht möglich ist.<br />

Letztlich handelt es sich bei den vorgeschlagenen finanzwirtschaftlichen Politikmaßnahmen<br />

um einen ersten, aber zentralen Schritt zum Umbau des nationalen und<br />

globalen Finanzsystems unter dem Fokus einer Nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen<br />

und einer Steigerung der Ressourceneffizienz im Besonderen (WRF 2009).<br />

Um die maßgeblich von Schmidt-Bleek, von Weizsäcker u. a. entwickelte Vision einer<br />

„dematerialisierten“ Gesellschaft und Ökonomie zu erreichen (Schmidt-Bleek, 1997,<br />

2007, von Weizsäcker 2010), sind diese ersten Maßnahmen notwendig, wenngleich<br />

nicht hinreichend zur Zielerreichung.<br />

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