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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

4.4 Zusammenfassung der Zwischenergebnisse<br />

Berücksichtigend, dass Unternehmen und unternehmensnahe Intermediäre je nach<br />

Funktionsfeld eigene „Regelsysteme“ besitzen, die das unternehmerische Handeln<br />

sowie Interaktionen zwischen verschiedenen Akteuren beeinflussen können, wurden<br />

drei zentrale Bereiche für die unternehmensnahe Umsetzung von Ressourceneffizienzpotentialen<br />

identifiziert:<br />

Auf Ebene des Unternehmens mit seinen Subsystemen und Organisationsmitgliedern<br />

gilt es, die Implementierung von Ressourceneffizienz im Ziel-, Regel- sowie Wertesystem<br />

als strategische, unternehmensübergreifende Aufgabe zu stimulieren. Hierzu<br />

gehören zunächst die Problemwahrnehmung und mithin das Bewusstsein (Awareness)<br />

für das Thema, womit das gesamte Unternehmen zu durchdringen ist, um faktische<br />

Wirkungen zu entfalten. Ergänzend hinzu kommt die Interaktion der Funktionsbereiche<br />

und Abstimmung der Ziele – hier Ressourceneffizienz – sowie ein kollektives<br />

und organisationales Lernen wie auch eine <strong>the</strong>menadäquate interne Kommunikationsstruktur.<br />

Kurz: die Unternehmens- und Innovationskultur muss Ressourceneffizienz als<br />

ein gemeinsames, kollektives Gut auffassen, das es lohnt, bereitgestellt zu werden –<br />

Stichwort: Win-Win-Situation. Nur auf dieser Basis sind Ressourceneffizienzstrategien<br />

sowie die Änderung der Gewohnheiten und Handlungsroutinen im Bereich Ressourceneffizienz<br />

anschlussfähig und akzeptabel für die Akteure.<br />

Ein anderer relevanter Bereich ist die Unternehmensbewertung durch Finanzdienstleister,<br />

die sowohl bei Investmententscheidungen als auch bei der Kreditwürdigkeitsprüfung<br />

eine wichtige Rolle spielt. Faktoren, die diese Prozesse beeinflussen und<br />

Kriterien zur Bewertung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit treffen den Kern<br />

der Funktionsweise der Unternehmensstrategien wie auch unseres Wirtschaftssystems.<br />

In diesem Kriterienkatalog Ressourceneffizienz zu verankern, scheint eine<br />

Stellschraube für entsprechende Veränderungsprozesse von Unternehmen und für die<br />

Awareness von Finanzakteuren für risikobehaftete externe wie interne Entwicklungen,<br />

seien es der Klimawandel und seine unternehmensübergreifenden, d.h. gesamtgesellschaftlichen<br />

Folgen oder unternehmerische Abhängigkeiten von strategischen bzw.<br />

seltenen Metallen.<br />

Der Funktionsbereich der Produktentwicklung ist für die Wettbewerbsfähigkeit wie<br />

für die Marktakzeptanz ein bedeutender Unternehmensbereich. Im Sinne der funktionalen<br />

Differenzierung „tickt“ dieser Bereich nach einem eigenen Regelsystem, das<br />

aber aufbaut auf die vorhandene Unternehmenskultur und mit ihr reflexiv interagiert.<br />

Für die Ressourceneffizienz ist dieser Bereich besonders relevant, da hier die vorhandenen<br />

wie zukünftigen Ressourcenverbräuche vorbestimmt werden und Marktstrategien<br />

abgeleitet werden. Die Leitmärkte der Zukunft werden hier fokussiert oder auch<br />

nicht. Daher ist gerade der Inventions- und Umsetzungsprozess von hoher Relevanz<br />

für die Ressourceneffizienz von Unternehmen wie der gesamten Wirtschaft. Diese<br />

Prozesse in Richtung Ressourceneffizienz mit entsprechenden Instrumenten zu „irritieren“<br />

(= Anreize zu setzen) fokussiert das Feld „Innovation und Markteinführung“.<br />

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