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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Beratungsleistungen zwischen den kleinen und den großen interviewten Unternehmen<br />

ist anscheinend der interne Druck. Während kleinere Unternehmen keinen Grund<br />

darin sahen, sich mit dem Thema zusätzlich zu befassen, wenn doch „alles gut läuft“,<br />

verantworten Manager größerer Unternehmen den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und müssen somit rechtzeitig handeln.<br />

Kernaussagen<br />

Tab. 9: Interviewergebnisse „Ressourceneffizienzbezogene Beratung“<br />

Kernaussagen (Anmerkung: Für konkreten Einzelaussagen im Unternehmenskontext vgl. Anhang 2)<br />

• Es existiert (noch) kein eigenständiger Beratungsmarkt bzw. ein flächendeckendes Beratungsangebot<br />

für Ressourceneffizienz.<br />

• Ressourceneffizienzbezogene Beratungsangebote waren bei den befragten Unternehmen zumeist<br />

unbekannt.<br />

• Über Fördergelder wird die Entstehung von Beratungsleistungen angeregt.<br />

• Es besteht ein (Grund-) Misstrauen gegenüber Beratungen auf Seiten der Unternehmen.<br />

• Persönliche und vertrauensbasierte Beziehungen sind bedeutsame Treiber im Berater-Klienten-<br />

Verhältnis.<br />

• Die Energie- und Gebäudeberatung dominiert die ressourceneffizienzbezogene Beratung.<br />

• Ressourceneffizienzbezogene Beratungen sind stark technisch ausgerichtet, das soziale System<br />

Unternehmung (Stichwort: Organisationsentwicklung) wird vernachlässigt.<br />

• Vor allem kleinere Unternehmen agieren erst dann, wenn ein akuter Bedarf besteht, d.h. selten deswegen,<br />

um ihre Ressourceneffizienz direkt (im Vergleich zum Wettbewerber) zu verbessern. Es geht<br />

vielmehr darum, eine Verschlechterung zu vermeiden bzw. nachzuholen.<br />

4.1.3 Bildung für Ressourceneffizienz<br />

Kurzbeschreibung (vgl. auch Görlach et al. 2009; Görlach / Schmidt 2010; Krist<strong>of</strong> /<br />

Liedtke 2009)<br />

Anders als die Informationsübermittlung qua Werbung, Kampagnenarbeit und dergleichen<br />

bedeutet Bildung eine systematische Wissensaneignung und Kompetenzentwicklung<br />

im Rahmen des Sozialisationsprozesses, in dem sich Denkmuster und Einstellungen<br />

bzw. Werte herausbilden. Diese Phase kann ins<strong>of</strong>ern als Grundvoraussetzung<br />

für alle weiteren ressourceneffizienzbezogenen Aktivitäten – unter der Annahme<br />

sich eher verfestigender bzw. „einschleifender“ Denkmuster; vgl. hierzu Hroch (2005)<br />

und Bösch (2006, ehem. Hroch) – betrachtet werden.<br />

Intermediäre<br />

Die allgemeine Bewusstseinsschulung und fachliche Qualifizierung in Richtung Ressourceneffizienz<br />

wurden seitens der Multiplikatoren als essenziell erachtet, wobei v.a.<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Lebenszyklusdenken – idealiter<br />

über alle Bildungsstufen hinweg als auch im (beruflichen) Alltag – zu schulen seien. In<br />

diesem Zusammenhang sprach Herr Hilgers (IUB – Institut für Umweltschutz in der<br />

Berufsbildung) konkret von der Notwendigkeit, eine sog. „St<strong>of</strong>fstromintelligenz“ auszubilden.<br />

Insgesamt müsse „der Blick über den eigenen Tellerrand“ im Zentrum von<br />

Bildungs<strong>of</strong>fensiven stehen. Auch im Bereich der Führungsbildung wurde ein großer<br />

Bedarf gesehen, da (Weiter-) Bildungsangebote hier v.a. auf traditionelle Manage-<br />

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