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Seite 64<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

• Ökonomische Wirkungen<br />

Die Analyse bezieht sich im Folgenden ausschließlich auf das ERP-<br />

Innovationsprogramm und das UIP, da darüber schon einschlägige Evaluationen vorliegen.<br />

Das ERP-Innovationsprogramm wirkt sich deutlich positiv auf den Arbeitsmarkt und auf<br />

die Umsätze der geförderten Unternehmen aus. So betrug der Arbeitsplatzeffekt im<br />

Jahr 2001 durchschnittlich 8,1 Arbeitsplätze, die pro gefördertem Projekt neu geschaffen<br />

wurden. Der Sicherungseffekt betrug 41,3 Arbeitsplätze pro Unternehmen. Mit weiteren<br />

positiven Arbeitsplatzeffekten ist zu rechnen, wenn sich die entstandenen Innovationen<br />

am Markt durchsetzen (Bornemann et al. 2001).<br />

Die Umsätze stiegen bei den geförderten Unternehmen um durchschnittlich 7,5 % pro<br />

Jahr. Wie sich diese Zahlen in den letzten Jahren verändert haben, müsste in einer<br />

neuen Erhebung untersucht werden (Bornemann et al. 2001).<br />

Eine Verzerrung des Marktes durch Grenzfälle, also durch Unternehmen, die lediglich<br />

aufgrund der staatlichen Subventionen überleben können, ist bei allen ERP-<br />

Programmen aufgrund des Hausbankprinzips unwahrscheinlich. So fördern die Hausbanken<br />

wegen des Ausfallrisikos nur wirtschaftlich aussichtsreiche Projekte (Prognos<br />

Kurzfassung 2001).<br />

Die Gefahr von Mitnahmeeffekten ist bei Förderprogrammen, welche eine Breitenwirkung<br />

anstreben – wie dies bei den ERP-Programmen der Fall ist – höher. Gründe sind<br />

• erstens geringere Eintrittshürden; so kann der Vorhabensbeginn bereits<br />

• unmittelbar nach Bekanntgabe der Investitionsabsicht gegenüber der Hausbank<br />

erfolgen,<br />

• zweitens die hohe Anzahl von Förderfällen bei einer begrenzten Zahl von Gutachter/-innen,<br />

• drittens die zum Zweck der schnellen Bearbeitung standardisierten Prüfverfahren;<br />

diese sind mit weitaus geringeren Möglichkeiten der Einzelfallprüfung verbunden<br />

(Clausen et al. 2002).<br />

Es existiert somit bis zu einem gewissen Grad ein Trade-<strong>of</strong>f zwischen unterschiedlichen<br />

Prioritäten: dem Ziel, dass eine möglichst große Anzahl an Unternehmen an den<br />

Programmen teilnimmt auf der einen Seite und dem Ziel, Mitnahmeeffekte zu minimieren,<br />

auf der anderen. Wie Antragsverfahren optimiert werden können, wurde in vorhergehenden<br />

Studien bereits ausführlich erläutert (Krist<strong>of</strong> et al. 2008). Von ähnlichen Herausforderungen<br />

kann auch bei den Programmen ZIM und KMU-innovativ ausgegangen<br />

werden, die wie die ERP-Programme auf eine Breitenwirkung hinzielen.<br />

Beim UIP ist aufgrund der politikstrategischen Zielsetzung und der deswegen bewusst<br />

gering gehaltenen Anzahl von geförderten Projekten (Clausen et al. 2002) der oben

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