29.07.2013 Aufrufe

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong> „Spezifische Politikansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung von IuK-Produkten"<br />

Computing, mobile datensichere Thin-Client-Lösungen, ressourceneffiziente breitbandige<br />

optische Netztechnologien/-systeme, Next-Generation-TV-Geräte und Settop-<br />

Boxen (Rohn et al. 2010).<br />

Welche Potenziale durch Green IT bestehen, wird im u.a. Rahmen des AP1 für verschiedene<br />

Technologiebereich ermittelt. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass in<br />

den untersuchten Technologiebereichen Displayarten, Thin Clients, verbessertes Recycling<br />

durch RFID Tags und Ressourceneffizienz in Design und Konstruktion von IT-<br />

Geräten große Potenziale liegen, deren Hebung allerdings ein sorgfältiges Ressourcenmanagement<br />

bedarf (siehe Rohn et al. 2010).<br />

2.1.2 Technologische und Markt-/Konsumtreiber<br />

Ein höchst bedeutsamer Treiber hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs durch die IuK<br />

liegt in der immer stärkeren Verkürzung der Produktlebenszyklen, die einerseits durch<br />

technische Entwicklungen (z.B. „Hardware-S<strong>of</strong>tware-Wachstumsspirale“ bei PCs, siehe<br />

Hellige 2009) andererseits durch die Nachfrage der Konsumenten getrieben wird.<br />

Hellige (2009) nennt als Kernproblem der IT-spezifischen Reboundeffekte, die Obsoleszenz,<br />

d.h. Strategien zu einer künstlichen Verkürzung der Produktzyklen. Diese betreffen<br />

die gesamte Wertschöpfungskette von IT-Produkten. Obsoleszenzstrategien<br />

umfassen dabei:<br />

• qualitative Obsoleszenz: gezielte Produktverschlechterung zu vorgezogenem Ersatzbedarf<br />

(z.B. nicht erneuerbare Akkus in Notebooks und Handys, technische<br />

Schwachstellen wie die Verwendung verformbarer Plastiksorten, anfällige Display-<br />

Aufhängungen, unzureichende Pufferung der Festplatte bei Laptops, unzureichendes<br />

Qualitätsmanagement)<br />

• funktionelle und systemische Obsoleszenz: z.B. durch gezielte Inkompatibilität und<br />

fehlende Interoperabilität bei Systemwechseln, fehlende bzw. urheberrechtlich geschützte<br />

Standards wie bei Ladegeräten und die Kopplung von Hardware und Betriebssystem/S<strong>of</strong>tware.<br />

Hier kommt es zu einer Verkürzung der Lebensdauer, da<br />

stetig weiterentwickelte Betriebssysteme und Anwendungen immer höhere Ansprüche<br />

an die Hardware stellen. Somit müssen ständig neue, leistungsfähigere Geräte<br />

angeschafft werden.<br />

• psychologische Obsoleszenz: kleinschrittige Verbesserungen ("creeping featurism")<br />

oder vorgetäuschte Innovationen durch eine veränderte Optik.<br />

2.2 Trends: Wesentliche zukünftige Entwicklungen der IuK<br />

Die Informations- und Kommunikationstechnologie hat eine zunehmende Relevanz in<br />

allen privaten und beruflichen Lebensbereichen. Der „(...) Zugang zu und der Umgang<br />

mit IuK [wird] in Zukunft für die Lebensbewältigung in allen Bereichen von entscheidender<br />

Bedeutung sein (...) und die Chance für die gesellschaftliche Teilhabe bestimmen.“<br />

(Münchner Kreis et al. 2009: 15).<br />

Seite 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!