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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

tät zu erreichen, sind allerdings zunächst die Intermediäre, an dieser Stelle insb. Verbände,<br />

zu mobilisieren.<br />

Intermediäre<br />

Im Hinblick auf die Verbandslandschaft wurde von den nicht-verbandlichen Gesprächspartnern<br />

auf Intermediär-Ebene zunächst einmütig und ebenso mit Erstaunen<br />

konstatiert, dass das Thema Ressourceneffizienz hier (noch) keine bzw. wenn, dann<br />

eine eher geringe Bedeutung besitze. Dahingegen haben Verbände das Thema<br />

überwiegend behandelt gesehen, allerdings bestand mitunter über Einsparpotentiale<br />

in der eigenen Branche keine umfassende Kenntnis. Darüber hinaus wurde herausgestellt,<br />

dass v.a. die Zusammenarbeit zwischen dem jeweiligen Fachverband – als letztes<br />

Glied der Verbandskette – und Unternehmen besonders stark sei, „nach oben hin“<br />

hingegen die Lobbytätigkeit der Verbände zu- und damit gleichzeitig enge Verbindungen<br />

zu den Verbandsmitgliedern abnähmen. In diesem Zusammenhang wurde von<br />

den befragten Verbandsvertretern hervorgehoben, dass die Aktivitäten des BDI (Bundesverbandes<br />

der Deutschen Industrie) bei ihnen nur wenig bekannt seien, womit<br />

grundlegende Kommunikationsschwierigkeiten in der Verbandspyramide zur Sprache<br />

kamen. Hinsichtlich der unternehmerischen Aktivitäten im Rahmen von Verbänden<br />

betonten die Intermediäre, dass Unternehmen für ihre konkreten fachlichen Anliegen<br />

überwiegend an (Fach-) Verbände statt regionale IHKs heranträten, was mit der<br />

je spezifisch tieferen Fach- und Branchenkenntnis begründet wurde, wohingegen IHKs<br />

zu breit aufgestellt seien. Was das ehrenamtliche Engagement der Unternehmen<br />

betrifft, so wurde eher die Inaktivität der Mitglieder bzw. Unternehmen herausgestellt.<br />

Resümierend, so die Mehrheit der nicht-verbandlichen Gesprächspartner, seien jedoch<br />

Verbände aufgrund ihrer je spezifischen tiefen Fach- und Branchenkenntnis geeignete<br />

Kanäle zur Diffusion der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik in die Unternehmenslandschaft.<br />

Hierfür würden aber aus Sicht der Befragten bisher geeignete Auslöser<br />

bzw. Stimulanzien fehlen. Einerseits könnte ein Nachfragesog seitens der Verbandsmitglieder<br />

Verbände stimulieren. Andererseits würden attraktive Angebote seitens der<br />

Politik dazu beitragen, dass sich ein Verband der Thematik annimmt. Neben der potentiell<br />

unterstützenden Rolle von Verbänden und der eher geringeren Bedeutung von<br />

IHKs im fachspezifischen Austausch wurden schließlich auch Gewerkschaften als weitere<br />

bedeutsame Akteure, die sich der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik langsam annehmen,<br />

benannt.<br />

Unternehmen<br />

Die seitens der Intermediäre festgestellte Inaktivität beim ehrenamtlichen unternehmerischen<br />

Engagement in Verbänden wurde von den befragten Unternehmen nicht bestätigt.<br />

Verbandsmitglieder seien grundsätzlich unterschiedlich engagiert, von<br />

„Pflichtmitgliedschaft“ bis zu sehr hohem freiwilligen Engagement. Der Grad des Engagements<br />

der interviewten Unternehmen hänge sowohl von den verbandlichen Aktivitäten<br />

– welche Themen werden von den anderen Verbandsmitgliedern als wichtig<br />

erachtet – als auch von den verfügbaren zeitlichen Ressourcen ab. Bei den kleineren<br />

der interviewten Unternehmen sei die Geschäftsleitung für die Kommunikation mit<br />

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