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Tab. 5: Arbeitsannahmen<br />

Public Efficiency Awareness & Performance (PEAP)<br />

Innovations- und<br />

Markteinführungsinstrumente<br />

Finanzwirtschaftliche<br />

Instrumente<br />

Übergreifend<br />

Instrument Annahmen<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Verbände Ressourceneffizienz spielt, provoziert durch andere politische Prioritätensetzungen<br />

als auch infolge mangelnden Feedbacks seitens der Verbandsmitglieder,<br />

im Verbandssystem (noch) keine große Rolle. Die verbandliche<br />

Infrastruktur (Strukturen, Prozesse) ist unzureichend auf<br />

Ressourceneffizienz ausgerichtet.<br />

Ressourceneffizienzbezogene<br />

Beratung<br />

Bildung für<br />

Ressourceneffizienz<br />

ThemenspezifischeKommunikation<br />

Innovationen<br />

(Innovationsagenten,Innovationslabore<br />

(Innovations-)<br />

Förderung<br />

Banken /<br />

Finanzwirtschaft<br />

UnternehmerischeBerichterstattung<br />

Beratungen mit Ressourceneffizienzbezug weisen Defizite im Umgang<br />

mit der Unternehmung als Sozialsystem auf; Beratungen sind zuvörderst<br />

technikzentriert und nehmen soziale Interaktionsprozesse kaum<br />

bzw. nicht systematisch in den Blick. Es dominiert die Auffassung, dass<br />

sich Ziele durch Technik bzw. Technikeinsatz sowie (bereitgestelltes<br />

Förder-) Geld einfach realisieren lassen.<br />

Das Bildungssystem – insb. die tertiäre und quartäre Bildung – ist ausbaufähig<br />

in Bezug auf Themen rund um Ressourceneffizienz; methodisch<br />

fehlt es an der Stärkung einer Zusammenarbeitskompetenz<br />

sowie eines Erkennens von sowie konstruktiven Umgangs mit sozialen<br />

Dilemmata und dahinterliegenden Denkmustern und Ordnungsbedingungen.<br />

Es mangelt insgesamt an Integrationsmechanismen bzw.<br />

intersystemischen Kommunikationsbezügen nicht nur in der Ausbildung,<br />

sondern auch in der beruflichen Praxis.<br />

Formen der traditionellen Kommunikation sind unzureichend, es fehlen<br />

insbesondere die Momente der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit,<br />

welche in Form einer persönlichen, zweiseitigen sowie personenspezifischen<br />

Kommunikation vermittelt werden können (hierzu insb. die Arbeit<br />

von Leschke (2009)).<br />

KMU leiden nach wie vor besonders unter mangelnden Ressourcen<br />

(Zeit, Geld, Expertise / Personal) zur Beantragung und Durchführung<br />

innovativer Fördermaßnahmen. Ebenso fehlt ein pr<strong>of</strong>essionelles Innovationsmanagements,<br />

das Innovationsprojekte systematisch vor-, auf-<br />

und nachbereitet.<br />

Reale Fördersysteme sind i.d.R. ad hoc und suboptimal ausgerichtet.<br />

Eine stärkere Ausrichtung auf Ressourceneffizienz würde zwangsläufig<br />

eine höhere unternehmerische Aufmerksamkeit bewirken.<br />

Ressourcennutzung wird weder in Banken noch in Unternehmen als<br />

Risikotreiber bzw. Kostenfaktor wahrgenommen. Ressourceneffizienz-Aspekte<br />

spielen bei der Kreditvergabe bzw. Bonitätsprüfung /<br />

Rating keine Rolle. Ressourceneffizienzbezogene Risiken können bzw.<br />

dürfen bisher von Finanzdienstleistern nicht systematisch berücksichtigt<br />

werden.<br />

Unternehmen berichten (1) kaum über Ressourceneffizienzaspekte und<br />

(2) wenn sie berichten, dann gibt es keine einheitliche Form, mit der<br />

eine unternehmensübergreifende Bewertung durch Finanzdienstleister<br />

möglich würde. Bestehende Reportingstandards decken Ressourceneffizienzaspekte<br />

nicht ab.<br />

Übergreifend Grundsätzlich wird die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik seitens der Politik<br />

nicht mit einer solcher Tatkraft angegangen, wie es für den Bereich der<br />

Energieeffizienz konstatiert werden kann; es fehlt die politische Priorisierung<br />

– auch in Form von Signalen und Orientierungsmarken – des Themas.<br />

Des Weiteren mangelt es an einem allgemeinen gesellschaftlichen Bewusstsein<br />

für Ressourceneffizienz. Zudem sind die Verhaltensangebote<br />

und die Akteurseinbindung bzw. -mobilisierung (von insb. Intermediären)<br />

ungenügend.<br />

Die aufgestellten Annahmen dienten als Stichwortgeber für die Interviewführung. In<br />

diesem Zusammenhang wurden in enger Abstimmung zwischen den Projektpartnern –<br />

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