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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Im Rahmen der Analysen im Bereich PEAP hat sich gezeigt, dass Ressourceneffizienz<br />

in den betreffenden Analysebereichen bisher von eher geringer Bedeutung ist<br />

und in der Breite nicht proaktiv, weder von Unternehmen noch seitens der Intermediäre,<br />

vorangetrieben wird. Es fehlt nicht nur die Einsicht in die Notwendigkeit bzw. das<br />

entsprechende Bewusstsein, darüber hinaus mangelt es an sozialen und organisatorischen<br />

Strukturen bzw. Verhaltensangeboten für den Einzelnen – sowohl für Unternehmen<br />

als auch für Intermediäre. Folgende zentrale Hemmniscluster, die ressourceneffizientes<br />

Verhalten untergraben, haben sich dabei herauskristallisiert:<br />

• Zum einen bestehen Barrieren auf Individual- bzw. Systemebene, die das Problembewusstsein<br />

und die individuellen Deutungsmuster bzw. die unterschiedliche<br />

Handlungslogik von Systemen betreffen. Ressourceneffizienz erfordert ein System-<br />

und Interaktionsverständnis nicht nur in technischer, sondern insb. auch in<br />

sozialer Hinsicht, was jedoch selbst bei hochqualifizierten Fachleuten derzeit nur<br />

selten vorhanden ist. Hierunter fällt auch der Umgang mit Komplexität. Selbst der<br />

Begriff der Ressourceneffizienz steht zur Diskussion, da er derzeit noch, anders<br />

als die bereits seit Jahrzehnten diskutierte Energie<strong>the</strong>matik, schwer zu vermitteln<br />

ist.<br />

• Daneben sind soziale Interaktionsbarrieren zu benennen, die sich in Form von<br />

Sprach- bzw. Verständigungsschwierigkeiten aufgrund unterschiedlicher fachlicher<br />

Hintergründe der Akteure, einer divergierenden Systemlogik u.ä. manifestieren.<br />

Damit wird es schwierig, Erfolge, Good-Practice-Beispiele, neue Zielsetzungen<br />

usw. zu kommunizieren. Um diese Barrieren abzubauen, sind bspw. Maßnahmen<br />

zur Stärkung des persönlichen Vertrauens genauso wichtig wie anreizkompatible<br />

Regelsysteme zur Verhaltenskanalisierung bzw. eine Koordinierung sozialer Interaktionen.<br />

• Einen weiteren Hemmnis-Bereich stellen externe Verhaltens- und damit Unterstützungsangebote<br />

an die Akteure dar, die nicht zur Zielvorstellung der Ressourceneffizienz<br />

oder zur Zielgruppe passen. Gemeint sind sog. Umfeldbarrieren, die sich,<br />

abseits vom rein ökologischen Denken, auf alle sozio-ökonomischen Aspekte um<br />

ein Individuum bzw. ein System herum beziehen. Hiermit wird über das (soziale)<br />

Interaktionsmoment hinaus (vgl. voriger Punkt) auf die Wechselbeziehungen zwischen<br />

Individuum bzw. der einzelnen Unternehmung als System und externen<br />

Strukturen bzw. Institutionen abgehoben, also auf die Mensch-Struktur- bzw.<br />

Mensch-Institutionen-Interaktion. Zu solchen Hemmnissen gehören z.B. nicht problem-<br />

und adressatengerechte Förderstrukturen, fehlende Beratungs- oder Bildungsangebote<br />

und insbesondere fehlende langfristige Orientierungspunkte und<br />

damit Festlegungen der Politik.<br />

Damit über Intermediäre ressourceneffizientes Verhalten auf Unternehmensebene<br />

stimuliert werden kann, bedarf es neben einer grundlegenden Sensibilisierung auch<br />

eines Infrastrukturaufbaus auf intermediärer Ebene. Hierfür wurden verschiedene<br />

Maßnahmen im Rahmen einer Feinanalysephase entwickelt (Abb. 2).<br />

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