29.07.2013 Aufrufe

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

genannte Zielkonflikt von geringerer Bedeutung. Aufgrund der gründlichen Prüfung der<br />

Bewilligungsanträge ist die Wahrscheinlichkeit von Mitnahmeeffekten hier geringer.<br />

4.1.2 Strategien zur Hemmnisreduktion<br />

Aus der Feinanalyse ergeben sich mehrere strategische Ansatzpunkte, um die Förderprogramme<br />

unter dem Gesichtspunkt der Ressourceneffizienz zu optimieren, ihre<br />

volkswirtschaftliche Effizienz zu steigern und eine größere Anzahl von Unternehmen zu<br />

erreichen. Die Ansatzpunkte beziehen sich erstens auf die übergreifende Struktur der<br />

Innovationsförderung in Deutschland (Strukturierung), zweitens auf die Ausgestaltung<br />

der einzelnen Förderprogramme (Optimierung) und drittens auf die Lernfähigkeit der<br />

Förderprogramme (Steuerung).<br />

Förderprogramme strukturieren<br />

Mit Blick auf die Struktur der Förderprogramme lassen sich zwei zentrale strategische<br />

Ansatzpunkte identifizieren:<br />

a. die Gesamtstruktur der Förderlandschaft (vgl. dazu: Österreichisches Forschungs-<br />

und Technologieprogramm „Fabrik der Zukunft“).<br />

b. die Grundausrichtung der Programme, d.h. dass „passive“ Programme, die nur<br />

wirksam werden, wenn sie von den Unternehmen in Anspruch genommen werden,<br />

durch „proaktive“ Programme ergänzt werden sollten, bei denen Mitarbeiter/-innen<br />

einer Förderstelle Unternehmen aktiv ansprechen<br />

Die Struktur der Förderlandschaft besitzt als übergreifender Rahmen der staatlichen<br />

Innovationsförderung sehr weitreichende Auswirkungen auf deren Erfolg. Ein zentrales<br />

Ergebnis der Feinanalyse besteht darin, dass die untersuchten Förderprogramme mit<br />

Blick auf Förderschwerpunkte, adressierte Zielgruppen und Fördermechanismen gleiche<br />

Zielrichtungen aufweisen. Hieraus ergeben sich Probleme, die sowohl die Effektivität<br />

als auch die Effizienz der Förderprogramme betreffen:<br />

• So entsteht erstens eine informationelle Zugangsbarriere für Unternehmen; diese<br />

müssen unter hohem Zeitaufwand herausfinden, welches Förderprogramm für sie<br />

optimal ist. Eine komplexe Förderlandschaft hemmt somit die Teilnahme von Unternehmen<br />

und damit die Effektivität der staatlichen Innovationsförderung (ZEW<br />

2006, KfW 2007, Görlach et al. 2010).<br />

• Zweitens ist die volkswirtschaftliche Effizienz der eingesetzten Fördermittel maßgeblich<br />

von einer zielgenauen und kohärenten Struktur der Förderlandschaft abhängig.<br />

Jedoch bietet gegenwärtig die Vielfalt der Förderlandschaft für Unternehmen<br />

Anreize, sich immer wieder an neuen Förderprogrammen zu orientieren. Es ist<br />

davon auszugehen, dass gleichgerichtete Förderungen für Unternehmen den Erfolgsdruck<br />

der Innovationsprojekte verringern, da notfalls ein weiteres Programm<br />

genutzt werden kann. Vor dem Hintergrund einer schwierigen Haushaltslage ist jedoch<br />

ein möglichst effektiver Einsatz der zur Verfügung stehenden Fördermittel anzustreben.<br />

Vor diesem Hintergrund bedarf es der Bündelung, Straffung und Vereinfachung<br />

sowie der Verbesserung der Zielgenauigkeit der Förderprogramme (s. da-<br />

Seite 65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!