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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong> „Spezifische Politikansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung von IuK-Produkten"<br />

Unternehmensexterne Hemmnisse<br />

• Förderprogramme sind nicht adäquat auf Ressourceneffizienz in der IuK ausgerichtet:<br />

Das UIP im Allgemeinen fokussiert v.a. auf Abfallvermeidung und Energieeffizienz.<br />

Der Förderschwerpunkt "IT goes green" fokussiert auf die Reduzierung<br />

von CO2-Emissionen, Umweltschutzwirkungen, Energieverbrauch und Materialeffizienz.<br />

Insgesamt wurden im UIP ca. 540 Pilotprojekte in 30 Jahren gefördert. Die<br />

Auswertung für den Zeitraum 1999 bis 2008 ergaben lediglich 7 Nennungen für den<br />

Umweltbereich Rohst<strong>of</strong>f- und Materialeffizienz (n=107, Mehrfachantworten). Der<br />

Fokus der erfassten Projekte lag auf den Themen Treibhausgase, Luftschadst<strong>of</strong>fe,<br />

Abfälle, Abwasser und Lärm (BMU 2009)<br />

• Starke Innovationsförderung vs. geringe Green IT Förderung: Das Verhältnis<br />

von Innovationsförderung und Green IT-Förderung beträgt 1,5 Mrd. zu 25 Millionen<br />

Euro im Förderschwerpunkt "IT goes green". Mit der starken Förderung der IuK als<br />

Innovationsfeld werden damit die Bemühungen im Bereich green IT gleichzeitig konterkariert<br />

(Mengeneffekt).<br />

• nicht optimale Beratungsangebote: Beratungen zum Einsatz IT in Unternehmen<br />

zur Steigerung der Ressourceneffizienz beschränken sich derzeit hauptsächlich auf<br />

Energie in der Nutzungsphase, auch wenn das Thema Materialeffizienz z. B. auf der<br />

Agenda des Green IT Beratungsangebotes steht, werden hier Beratungen nur entsprechend<br />

der Förderrichtlinie durchgeführt (siehe Kap. 3.4.2).<br />

Strukturen / Rahmenbedingungen<br />

• Es fehlen radikale Innovationen: Die entsprechend notwendigen Ressourceneffizienzsprünge<br />

lassen sich dabei weniger durch inkrementelle als durch Radikaleoder<br />

Systeminnovationen realisieren (vgl. Brezet 2001). Inkrementelle Innovationen<br />

in der Regel nicht das Ergebnis von Forschung und Entwicklung sondern die kontinuierich<br />

stattfindende Entwicklungen von Prozessen und Produkten. Radikale- oder<br />

Systeminnovationen stellen grundlegende Neuerungen für die Wirtschaft dar. Sie<br />

beruhen auf der Anwendung neuen technologischen Wissens und stellen Technologiesprünge<br />

dar (RKW 2009) (ausführlicher Lemken et al. 2010). Im IuK-Sektor fehlt<br />

weitgehend das Bewusstsein für die Bedeutung der Ressourceneffizienz fehlt und<br />

Forschungsprogramme sind nicht ausreichend auf radikale Innovationen ausgerichtet.<br />

• IuK als volkswirtschaftlicher H<strong>of</strong>fnungsträger für Deutschland: IuK wird von<br />

verschiedenen Politikressorts als Chance z.B. für die wirtschaftliche Entwicklung,<br />

z.B. für Verringerung der ökologischen Auswirkungen u.a. durch Gebäudemanagement,<br />

Logistik, Informationsverbreitung oder z.B. als zukunftsfähiges Arbeitsmittel in<br />

Bildungseinrichtungen angesehen und dementsprechend politisch stark gefördert.<br />

Damit die Chancen sich auch realisieren, sollte hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs<br />

eine kontinuierliche Reflexion stattfinden und Rahmenbedingungen hinterfragt<br />

werden. Hier bestehen Anknüpfungspunkte an die im Policy Mix vorgeschlagene<br />

Evaluierungsagentur.<br />

Seite 57

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