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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

an Unternehmen abgeschwächt werden. Ein entsprechendes fiskalpolitisches Politikinstrument<br />

kommt in Großbritannien mit dem „Enterprise Investment Scheme“ bereits<br />

zum Einsatz und besitzt dort deutlich positive Effekte auf das finanzielle Volumen von<br />

Business-Angel-Beteiligungen, auf den Arbeitsmarkt sowie auf den Umsatz der Unternehmen<br />

(Boynes et al. 2003). Zweitens sollte ein Konzept entwickelt und umgesetzt<br />

werden, wie Netzwerkarbeit die Entwicklung von Vertrauensbeziehungen zwischen<br />

potentiellen Geschäftspartnern unterstützen kann. Hier besteht noch Forschungsbedarf.<br />

Ein einschlägiges Forschungsprojekt sollte daher gefördert werden.<br />

Des Weiteren bieten Gründermessen und Gründerwettbewerbe einen Rahmen, in dem<br />

sich persönliche Kontakte als Grundlage für Vertrauensbeziehungen entwickeln können.<br />

Jedoch kommen bislang nur ca. 8 % der Kontakte zwischen KMU und Business<br />

Angels über Gründermessen und -konferenzen und ebenfalls nur ca. 8 % der Kontakte<br />

über Businessplan- und Gründerwettbewerbe zustande (Fryges et al. 2007).<br />

Bei einer Befragung des ZEW wurde deutlich, dass mangelhafte Kenntnis von KMU<br />

über die Tätigkeit von Privatinvestor/-innen ein weiteres zentrales Hemmnis für Business-Angel-Beteiligungen<br />

darstellt: 34 % der befragten Unternehmen gaben an, aus<br />

Unwissen heraus keine entsprechende Kooperation angestrebt zu haben (Fryges et al.<br />

2007). Der derzeit geringe Bekann<strong>the</strong>itsgrad von Business Angels in vielen KMU wurde<br />

durch die im Rahmen von AP 4.2 des <strong>MaRess</strong>-Projekts durchgeführten Interviews<br />

bestätigt (Görlach et al. 2010).<br />

Institutioneller und Rechtlicher Rahmen<br />

Innovationscoaches<br />

Die Innovationspolitik einiger Bundesländer aus Deutschland und Österreich zielt vor<br />

dem Hintergrund der Lissabon-Strategie darauf ab, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft<br />

einander näher zu bringen, um Innovationspotenziale entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette zu realisieren. Hierzu dienen im Rahmen der „Science-to-<br />

Business“-Strategie verschiedene Angebote der Information, Beratung und Unterstützung<br />

von KMU, die den Know-how-Transfer steigern und die Innovationsfähigkeit verbessern<br />

sollen. Hier setzt das Förderinstrument der „Innovationscoaches“ an, das darauf<br />

abzielt, durch die Beschäftigung und den Wissenstransfer von Hochschulabsolventen<br />

das Innovationspotenzial der KMU besser zu erschließen und ihre Innovationskraft<br />

zu stärken. Die Zuschüsse werden in der Regel aus Mitteln der Europäischen Union<br />

(ESF, Spezifisches Ziel B 6.2 „Steigerung der Innovationskraft und der technologischen<br />

Leistungsfähigkeit von KMU durch Stärkung des Humankapitals“) finanziert.<br />

Good Practice: Programme zur Förderung von Innovationscoaches<br />

Förderprogramme in deutschen Bundesländern<br />

Förderprogramme für Innovationscoaches bestehen bereits in elf deutschen Bundesländern:<br />

Seit dem Jahr 2007 sind sie in den Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt,<br />

Sachsen, Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,<br />

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