29.07.2013 Aufrufe

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

Der gemeinsame Kern dieser drei Instrumentencluster ist die Nutzung von unternehmensbezogenen,<br />

ressourcenspezifischen Informationen durch Finanzdienstleister.<br />

Diese Cluster lassen sich daher sehr gut zu einem informationsbezogenen Instrumentenbündel<br />

kombinieren, was eine sehr gute Anschlussfähigkeit für die Weiterentwicklung<br />

im AS4.2 darstellt. Bereits auf dieser aggregierten Argumentationsebene lässt<br />

sich die wechselseitige Abhängigkeit der ausgewählten Instrumentencluster erkennen:<br />

Die Existenz von hinreichend präzisen Reportingstandards ist die Voraussetzung dafür,<br />

dass ressourcenbezogene Informationen von Unternehmen mit einem Mindestmaß<br />

an Vergleichbarkeit und Aussagekraft berichtet werden. Nur für den Fall, dass<br />

diese Reportingstandards vorliegen, sind auch entsprechende Pflichten (wobei der<br />

adäquate Grad der Freiwilligkeit bzw. Verpflichtung in der späteren Feinanalyse noch<br />

zu prüfen sein wird!) zur Ausweisung durch ausgewählte Institutionen umsetzbar, da<br />

sich die Pflichten jeweils auf spezifische Informationen bzw. Indikatoren beziehen<br />

müssen, um praktikabel realisierbar zu sein. Das Gleiche gilt für die Regulierung des<br />

Risikomanagement von Banken und Versicherungen, also insbesondere die Möglichkeiten<br />

und Pflichten im Umgang und der Bewertung von relevanten ökonomischen<br />

Risiken und Chancen: Die momentane Situation, dass umwelt-, klima-, ressourcen-<br />

oder nachhaltigkeitsbezogene Aspekte in der Finanzmarktregulierung nicht nur keine<br />

Rolle spielen, sondern im Rahmen des Risikocontrolling de facto nicht berücksichtigt<br />

werden dürfen (Onischka / Fucik 2008), ist auch eine Folge davon, dass keine entsprechenden<br />

unternehmensbezogenen Informationen zu solchen Risiken vorliegen.<br />

Sobald diese Lücke geschlossen ist, erhöht sich sowohl der Druck als auch die Notwendigkeit<br />

für eine Nachsteuerung in der Regulierung des Finanzsektors. Sowohl die<br />

Reportingstandards als auch ausgewählte Berichtspflichten und Finanzmarktregulierung<br />

sind gerade als „Gesamtpaket“ besonders wirksam: Letztlich ist die Realisierung<br />

dieser Instrumente eine Voraussetzung dafür, dass Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen<br />

und Ressourceneffizienz im Besonderen im Tagesgeschäft von Finanzdienstleistern<br />

systematisch berücksichtigt werden, was zur gewünschten Lenkungswirkung<br />

von Finanzströmen in innovative und ressourcenschonende Innovationen,<br />

Technologien und Branchen führt. Bei einer Umsetzung und Weiterentwicklung dieser<br />

Maßnahmen ist es darüberhinaus möglich, dass sich integrierte Ansätze (d.h. Ansätze<br />

und Vernetzungen zusammen mit Finanzdienstleistern) durchsetzen. Diese können<br />

eine sich gegenseitig verstärkende Wirkung im Hinblick auf den Umwelt- und Ressourcenschutz<br />

haben – analog zur Wirkung des sog. Top-Runner-Ansatzes, jedoch<br />

mit stärkerer Anreizwirkung und indirekteren Mechanismen. Zusammengefasst lassen<br />

sich der knapp skizzierte Zusammenhang sowie die inhaltliche Abhängigkeit zwischen<br />

den drei Instrumentenclustern durch folgende Abbildung grafisch verdeutlichen:<br />

Seite 63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!