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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

der Branche im Sinne einer Re-Legitimierung (bzw. Re-Institutionalisierung nach Höner<br />

2008, 322 ff.). Es sei hervorzuheben, dass sich über die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik<br />

ein für alle Seiten pr<strong>of</strong>itables Handlungsfeld erschließen ließe. Berater könnten<br />

über neue, effektive Beratungsangebote das Vertrauen der Unternehmen zurückgewinnen,<br />

diese überzeugen sowie sie dauerhaft als Kunden gewinnen. Unternehmen<br />

hingegen würden mit Hilfe passgenauer Beratungs- und Umsetzungskonzepte brachliegende<br />

Potentiale erschließen. Es ergäbe sich insgesamt eine Win-Win-Situation.<br />

Dabei kann das für Unternehmen notwendige Vertrauen in entsprechende Beratungen<br />

nicht nur durch die Berater selbst – qua Person – sowie die Beratungsunternehmen –<br />

qua Organisation bzw. organisatorischer Regelsysteme – geschaffen bzw. wiedergewonnen<br />

werden. Eine weitere Möglichkeit stellen formal-exogene Strukturmomente<br />

dar, so z.B. die Berater-Akkreditierung, angepasste Berater-Datenbanken oder die<br />

Ausgestaltung des beratungsbezogenen Förder-Portfolios. Solche Momente können<br />

schließlich den Ruf der Branche stärken sowie die Nachfrage nach Beratungen stimulieren.<br />

Die modernen Herausforderungen – Komplexitäten, soziale Dilemmata, Fragmentierung,<br />

u.ä. – führen schließlich dazu, dass angepasste Beratungskonzepte bzw.<br />

-angebote zu entwickeln sind. Neben der Ausbildung einer grundlegenden Berater-<br />

Awareness für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik ist zudem eine Integration komplementärer<br />

Beratungskompetenzen, bspw. auch über die Anpassung von Förderbedingungen,<br />

anzustreben (vgl. Kap. 4.5.3).<br />

Für die akademische Aus- und Weiterbildung für Ressourceneffizienz kann ein<br />

Verbesserungsbedarf konstatiert werden (vgl. auch Lemken et al. 2009). Zwar kann<br />

über den Integrationsstand der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik in bestehende Studienfächer<br />

an dieser Stelle keine Aussage getr<strong>of</strong>fen werden. Allerdings können praktische<br />

Zusammenarbeitsprobleme (v.a. Lüthje 2008) auf Defizite im Bildungssystem und<br />

hierbei insbesondere auf mangelnde Zusammenarbeitserfahrungen zurückgeführt<br />

werden. Prinzipiell ist also die defizitäre interdisziplinäre Zusammenarbeit herauszustellen.<br />

Eine solche wirkt isolierend und unterminiert sowohl das wechselseitige<br />

Verständnis als auch produktive Verständigungsprozesse. Die im Rahmen der Ausbildung<br />

erworbenen Denkmuster bzw. sich verfestigenden mentalen Modelle können<br />

schließlich die Zusammenarbeit in realen Arbeitsprozessen konterkarieren. Da nun<br />

allerdings Ressourceneffizienz als multiperspektivische Konkretisierung des Nachhaltigkeitskonzeptes<br />

zu verstehen ist, werden die Ausbildung einer Zusammenarbeitskompetenz<br />

sowie die systematische Integration bzw. Erarbeitung neuer Lehr- und<br />

Lernkonzepte in der Aus- als auch Weiterbildung zu wesentlichen Herausforderungen.<br />

Die <strong>the</strong>menspezifische Kommunikation für Ressourceneffizienz als letztes Analysefeld<br />

muss schließlich über alle Aktivitäten im Handlungsfeld Ressourceneffizienz<br />

zwecks Bewusstseinsbildung laufen. Die Bewusstseinsbildung (Awareness) sowie die<br />

parallel laufende Institutionengestaltung zwecks Verhaltensstimulierung (Performance)<br />

sind dabei die zwei Säulen einer kohärenten <strong>the</strong>menspezifischen Kommunikation.<br />

Sie betreffen insgesamt drei Aspekte: Neben der Information (vgl. <strong>MaRess</strong>-AP13)<br />

sind die Momente Interaktion bzw. Interaktionskoordinierung sowie individuelles und<br />

kollektives Lernen in Form eines Infrastrukturaufbaus zu benennen (Görlach et al.<br />

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