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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Schließlich besteht noch die institutionelle Dimension (Furusten / Werr 2005, 227<br />

ff.), die sich insbesondere mit dem gesellschaftlichen Bildnis über die moderne Unternehmung<br />

bzw. ihrer Charakteristika befasst. In diesem Kontext beeinflussen bspw.<br />

gesellschaftliche Trends (Spezialisierung / Expertentum / Pr<strong>of</strong>essionalisierung, Globalisierung)<br />

und (Management-) Moden (hierzu auch Kieser 1996) den Beratungsbedarf.<br />

4.5.2 Zentrale Hemmnisse und abgeleitete Herausforderungen<br />

Unter Berücksichtigung des vorgängig dargelegten Analyserahmens konnten schließlich<br />

einzelne zentrale Hemmnisfaktoren bzw. Problemfelder im Beratungskontext identifiziert<br />

werden. Hierunter fallen:<br />

(a) Fehlende Managementmode bzw. Markenbildung<br />

Bezug nehmend auf die Rolle des Trendsetting im gesellschaftlichen Kontext ist zu<br />

konstatieren, dass bisher eine umfassende, d.h. die energetische als auch st<strong>of</strong>fliche<br />

Effizienzdimension beinhaltende Effizienzmode bzw. Effizienzrevolution – in Anlehnung<br />

an die postulierte „Dritte industrielle Revolution“ (BMU 2006) – fehlt. Eine Markenbildung<br />

mit Signalcharakter, wie sie in der Vergangenheit bspw. mit dem Toyota-<br />

Produktionssystem geschaffen wurde, hat sich für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik<br />

noch nicht herauskristallisiert.<br />

(b) Mangelhafte Reputation bzw. Legitimität der Beratung / Berater<br />

Die Reputation des Beratungsunternehmens, die den organisationalen Kontext mitbestimmt,<br />

ist für die Klienten entscheidend und hat einen signifikanten Einfluss auf das<br />

Vertrauen in Beratungsunternehmen (Furusten / Werr 2005; Greschuchna 2006, 160<br />

ff.). Nun sind allerdings v.a. KMU eher skeptisch gegenüber Beratungsunternehmen<br />

eingestellt (u.a. Greschuchna 2006, 1 ff. und dort aufgeführte Quellen; Engwall / Erikkson<br />

2005, 150 f. und dort aufgeführte Quellen; vgl. auch Kap. 4.1). Dies kann sich negativ<br />

auf die Legitimierung der Beratung niederschlagen. Schließlich können einzelne<br />

über die Medien verbreitete Negativnachrichten über das Beratersystem zusätzlich zu<br />

einem schlechten Gesamtimage der Branche beitragen. Folglich kann ein negatives<br />

Image, das der Gesamtbranche bspw. infolge eines schlechten Rufes nach ausbleibenden<br />

Beratungserfolgen anhängt, die Legitimität der Beratung an sich stark negativ<br />

beeinflussen und zu Reputationseinbußen individueller Akteure führen.<br />

(c) Fehlende Berater-Kompetenzen<br />

Die personelle Interaktionsbeziehung, d.h. der Austauschprozess zwischen Berater<br />

und Klient, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen,<br />

wobei neben der sozialen Kompetenz v.a. die fachliche Kompetenz das<br />

Vertrauensverhältnis beeinflusst (Greschuchna 2005, 163 ff.) bzw. kompetenzbasiertes<br />

Vertrauen als Mediator wirkt (Levin / Cross 2004). Auf Kompetenzen in Bezug auf<br />

die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik kann allerdings noch nicht flächendeckend zurückgegriffen<br />

werden (vgl. auch Görlach / Zvezdov 2010a, 2010b).<br />

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