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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Verbänden und Unternehmen (insb. KMU) bzw. insb. zwischen konkurrierenden Unternehmen<br />

selbst angenommen werden können, prädestiniert sind für eine effektive<br />

Verbreitung neuartiger Informationen (Granovetter 1973; Levin / Cross 2004). Über<br />

lose Kopplungen kann also, so der Grundgedanke, die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik<br />

eine breite und zugleich wirkungsvolle Streuung in der Unternehmenslandschaft erfahren,<br />

wobei Verbände als Mittler fungieren und weitere Diffusionswellen über lose Beziehungen<br />

zwischen einzelnen Unternehmungen einsetzen können. Letzteres kann<br />

insb. ins<strong>of</strong>ern angenommen werden, als das einzelne Unternehmen sensibel auf Aktivitäten<br />

seiner Mitbewerber reagiert bzw. aufgrund des Wettbewerbsmoments hierüber<br />

informiert sein muss.<br />

Daneben wird über regionale Verbände dem notwendigen Nähe-Prinzip (vgl. auch<br />

Görlach / Zvevdov 2010a, 2010b) entsprochen, womit die Letzt-Adressaten der Politik,<br />

d.h. die Unternehmen, über örtlich nah agierende Intermediäre besser erreicht werden<br />

können. Hiermit verknüpft ist der Aspekt der kurzen Wege, womit eine Reduktion der<br />

sozialen Transaktionskosten einhergeht. Die Effektivität der Kommunikation steigt<br />

schließlich, weil Interaktionen, die auf der vermittelnden Rolle von Vertrauen bzw. der<br />

wahrgenommenen Vertrauenswürdigkeit (Levin / Cross 2004) beruhen, zunehmen.<br />

Lose Kopplungen nehmen also mit sinkender Verbandshierarchie ab und engere<br />

(i.S.v. häufigeren, stärker vertrauensbasierten) Bindungen zu. Insbesondere Akteure<br />

in der mittleren Verbandshierarchie sowie einzelne „weak ties“, die zwischen verschiedenen<br />

homogenen Gruppen von Unternehmen bestehen, können schließlich eine<br />

zweckmäßige Brückenfunktion zwischen Politik und Wirtschaft wahrnehmen (Abb.<br />

14). 3 Hieraus kann insgesamt geschlossen werden, dass sowohl engere Kopplungen<br />

zwischen regional agierenden Verbänden und Unternehmen, aber auch zwischen Politik<br />

und Wirtschaftsspitzenverbänden sowie vor allem auch geeignete Kopplungen zwischen<br />

Politik- und (regionalem) Verbandssystem von Bedeutung sind und zwecks<br />

Fruchtbarmachung für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik entsprechend auf- bzw. auszubauen<br />

sind.<br />

dieser Merkmale liegt demnach eine starke (schwache) Bindung bzw. Beziehung zwischen den Akteuren<br />

vor.<br />

3 Es wird hierbei von eher starken Kopplungen einerseits zwischen Politik und politik-affinen Wirtschaftsspitzenverbänden<br />

und andererseits zwischen regional agierenden Fachverbänden und Unternehmen<br />

ausgegangen, weil hierbei insb. die Kontakthäufigkeit als auch die Intensität der persönlichen<br />

Beziehung als eher hoch angenommen werden. Dahingegen wird von eher losen Kopplungen zwischen<br />

Spitzen- und Regionalverbänden ausgegangen. Diese Vermutung lässt sich insb. durch die<br />

häufig kolportierten Kommunikationsdefizite innerhalb von Organisationshierarchien (hier: Verbandshierarchien)<br />

erklären. Dieses Problem wurde auch im Rahmen der <strong>MaRess</strong>-<strong>AP4</strong>-begleitenden Interviewphase<br />

durch die Gesprächspartner betont (Görlach / Zvezdov 2009).<br />

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