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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

schungs- und Patentrecherchen durch, um zu klären, ob bereits Lösungen für die<br />

technischen Probleme bestehen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen kontaktieren<br />

die TIM-Mitarbeiter/-innen spezialisierte Forschungseinrichtungen. Schließlich coachen<br />

die Experten/-innen die Unternehmen dabei, das Projekt zu entwickeln und durchzuführen<br />

(Sheikh et al. 2002).<br />

Obwohl TIM eigentlich kein finanzielles Förderprogramm darstellt, stehen in kleinem<br />

Rahmen finanzielle Zuschüsse für Einzelprojekte zur Verfügung. Die sogenannte „Anstoßfinanzierung"<br />

mit Beträgen bis zu 1820 finanziert Machbarkeitsstudien oder einen<br />

Gratistag von TIM-Expert/-innen in einem Unternehmen. Durch die Anstoßförderung<br />

soll das Unternehmen mit geringem Risiko erkennen, dass eine Forschungseinrichtung<br />

in der Lage ist, sein Problem zu lösen.<br />

Der Erfolg dieses Förderprogramms ist stark von den Mitarbeiter/-innen abhängig, da<br />

sich das Förderprogramm gerade durch deren aktive Rolle im Umgang mit den Unternehmen<br />

auszeichnet. Entscheidend ist, dass die Mitarbeiter/-innen<br />

• erstens intensiv über die Forschungsszene geschult werden,<br />

• zweitens Kontakte zu einem breiten Adressatenkreis besitzen; beim oberösterreichischen<br />

Programms handelt es sich z.B. um zwei Mitarbeiter/-innen des Wirtschaftsförderungsinstituts<br />

Oberösterreich und um zwei Mitarbeiter/-innen des Vereins<br />

„CATT – Central Austrian Technology Transfer and Training“ und<br />

• drittens über den spezifischen technologisch-ökonomischen Sachverstand verfügen;<br />

die Mitarbeiter/-innen des TIM-Programms kommen aus den Fachrichtungen<br />

Betriebswirtschaftslehre, technische Chemie, technische Physik und Maschinenbau<br />

(Sheikh et al. 2002).<br />

Für Unternehmen ist ein solches Förderprogramm mit erheblichem Nutzen verbunden.<br />

So bewerteten die in der Evaluation befragten Unternehmen besonders positiv, dass<br />

die Berater/-innen einen guten Überblick über die Forschungsszene besitzen. Positiv<br />

wird zudem das Coaching der Experten/-innen bei Kooperationsprojekten eingeschätzt.<br />

Auch betonen die Unternehmen, dass das Programm dazu geführt habe, dass<br />

sie Marktanteile, Export und Umsatz sowie ihren Bekann<strong>the</strong>itsgrad steigern konnten<br />

(Sheikh et al. 2002).<br />

Potentielle Gegner und Unterstützer bei Entwicklung und Implementation<br />

Innovationsprogramme unterstützen innovierende KMU. Widerstände von Großunternehmen<br />

oder von Unternehmen mit Konkurrenzprodukten sind aufgrund des distributiven,<br />

und nicht redistributiven, Charakters der Förderprogramme (vgl. Héritier 1987)<br />

nicht zu erwarten. So werden finanzielle Ressourcen nicht direkt von einer Akteursgruppe<br />

in eine andere Akteursgruppe umverteilt. Daher werden die Interessen von<br />

konkurrierenden Unternehmen nicht direkt tangiert.<br />

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