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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong> „Spezifische Politikansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung von IuK-Produkten"<br />

Die folgenden zentralen Hemmnisse wurden identifiziert und den zentralen Hemmnisbereichen<br />

des Handlungsbereiches zugeordnet (vgl. Görlach / Schmidt 2010):<br />

(Gesellschaftliche) Bewusstseinsbildung<br />

• Fehlendes Bewusstsein: Ressourceneffizienz ist nur ein Rand<strong>the</strong>ma neben den<br />

etablierten und mittlerweile klassischen Themen Energieeffizienz, Schadst<strong>of</strong>freduzierung<br />

und Recycling. Dies zeigt sich auch in der unzureichenden Gestaltung von<br />

Förderprogrammen.<br />

• Die dominierende Marke „Green IT“ verkörpert lediglich die Themen Energieeffizienz<br />

und Klimaschutz: Das Thema Green IT ist bei den Unternehmen, in der<br />

Forschung und in geringem Maße bei den Verbrauchern platziert und wird kontinuierlich<br />

und zentral bearbeitet. Das allgemeine Verständnis des Begriffs „green“ fokussiert<br />

hier allerdings fast ausschließlich auf die Themen Energie und Klima. Der<br />

Begriff muss konsequent auf Material, Wasser und Luftverbrauch hin weiterentwickelt<br />

werden (siehe fehlendes Bewertungssystem; fehlende Daten)<br />

• Fehlende Anreize für Konsumenten: Der Fokus von „green IT“ in Forschung und<br />

Diffusion liegt auf Unternehmen bzw. kommerziellen Anwendern von IuK. Der Verbraucher<br />

hat kein bislang kein Bewusstsein bzw. Interesse an ressourceneffizienten<br />

IuK-Geräten oder Nutzungskonzepten.<br />

• Die Sichtbarkeit von Effizienzsteigerung in Unternehmen fehlt: Kosteneinsparungen<br />

durch z.B. Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen sind nicht sichtbar.<br />

Die Entscheidungsträger für das IT-Management spüren von den Einsparungen<br />

meist nichts, da der Energieverbrauch von Unternehmen unter „Facility Management“<br />

läuft (BITKOM 2010).<br />

• unzureichende Legitimation der Green IT Allianz: Die Öffentlichkeit wird nicht in<br />

den Dialog einbezogen. Der Dialog zwischen Stakeholdern wird noch nicht ausreichend<br />

durchgeführt bzw. kommuniziert. Dies betrifft auch den grundlegenden Bereich<br />

der fehlenden Bewertungssysteme und Indikatoren sowie der fehlenden Datenbasis.<br />

(Gesellschaftliche) Rahmengestaltung<br />

• Fehlende Datenbasis und fehlendes Wissen: komplexe internationale Wertschöpfungskette:<br />

Ressourcenverbrauch in der Rohst<strong>of</strong>fgewinnung / Produktion für<br />

Unternehmen und Nutzer nicht mehr nachvollziehbar. Viele Unternehmen wissen<br />

gar nicht, welche Materialien in ihren (Vor-)Produkten enthalten sind und welche indirekten<br />

St<strong>of</strong>fströme damit verbunden sind. Es fehlen Daten in allen Lebenszyklusphasen<br />

der Rohst<strong>of</strong>fgewinnung, Produktion, Nutzung und End <strong>of</strong> Life der IuK-<br />

Produkte.<br />

• Unzureichende Informationen für die (öffentliche) Beschaffung: Das Thema<br />

Umwelt und IuK ist auf der Informationsplattform www.itk-beschaffung.de platziert<br />

Seite 55

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