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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

4.1.2 Ressourceneffizienzbezogene Beratung<br />

Kurzbeschreibung (vgl. auch Görlach et al. 2009; Görlach / Schmidt 2010)<br />

Der Unternehmensberatung, insbesondere von KMU, liegt prinzipiell eine starke Problemorientierung<br />

zu Grunde, d.h. Berater-Klienten-Beziehungen sind eher problembasiert-sporadischer<br />

und damit anlassbezogener statt kontinuierlicher Natur. Die hierbei<br />

zumeist gewünschte und praktizierte Fachberatung zielt zuvörderst darauf ab, fehlendes<br />

internes Know-how durch Externe zu kompensieren sowie objektive Analysen<br />

herbeizuführen (z.B. Haake 2005). Die klassische Fachberatung hat allerdings ihre<br />

Grenzen (Dierke / Houben 2006) und führt insbesondere zu <strong>of</strong>t kolportierten Beispielen<br />

über nicht realisierte Effizienzsteigerungen aus Beratungsprojekten (Schwegler /<br />

Schmidt / Keil 2007, Schwegler / Schmidt 2008). In den Interviews galt es, zum Status<br />

Quo der insb. ressourceneffizienzbezogenen Beratung, bestehenden Problemen und<br />

Lösungsmöglichkeiten Einschätzungen zu erhalten.<br />

Intermediäre<br />

In den Gesprächen auf Intermediär-Ebene hat sich klar herausgestellt, dass sich ressourceneffizienzbezogene<br />

Beratungen, wie anfangs – insbesondere durch die Errichtung<br />

entsprechender Förderprogramme – erh<strong>of</strong>ft, noch nicht zu einem Selbstläufer<br />

entwickelt haben; ein eigenständiger Beratungsmarkt bzw. ein ressourceneffizienzbezogenes<br />

(flächendeckendes) Beratungsangebot habe sich noch nicht in der erwünschten<br />

Art und Weise herausgebildet, so die überwiegende Meinung auf Multiplikatoren-<br />

Ebene. Der Beratungsmarkt für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik, der derzeit einen<br />

gewissen Aufschwung erlebe, sei zudem stark fördergeldbasiert. Traditionelle Beratungsunternehmen<br />

würden des Weiteren, laut Einschätzung einiger Gesprächspartner,<br />

im Allgemeinen eher verhalten und wenig proaktiv mit Blick auf die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik<br />

agieren; es dominierten andere Themen (z.B. keine freie Zeit in wirtschaftlich<br />

guten Zeiten, Nutzung freier Zeit zur Akquise-Forcierung in wirtschaftlich<br />

schlechten Zeiten). Die ressourceneffizienzorientierte Beratung habe die Beratungsbranche<br />

insgesamt nur teilweise erreicht. Im Rahmen diesbezüglicher Beratungen<br />

würden letztlich Energie- und Gebäudeberatungen <strong>the</strong>matisch fokussiert. Überdies<br />

wurde angemerkt, dass ressourceneffizienzbezogene Beratungsprojekte überwiegend<br />

infolge der aktiven Beraterakquise entstünden und hierbei zudem der Ruf der Branche<br />

als auch das Vertrauen in den Berater wesentliche Einflussfaktoren darstellten.<br />

Neben der aktiven Beraterakquise seien zudem soziale Netzwerke und persönliche<br />

(Weiter-) Empfehlungen weitere wichtige Kanäle der Kundenakquise im Rahmen der<br />

ressourceneffizienzbezogenen Beratung. Fast alle Befragten hoben ferner die stark<br />

technische Ausrichtung bestehender ressourceneffizienzbezogener Beratungen<br />

hervor, d.h. v.a. Techniker bzw. Ingenieure seien beratend aktiv. Gleichzeitig wurde<br />

aber auch die Notwendigkeit des eher technisch-betriebswirtschaftlichen und damit<br />

v.a. faktenorientierten Einstiegs in die einzelne Unternehmung ins<strong>of</strong>ern betont, als dies<br />

der Gewinnung der Geschäftsführung – durch Herrn Dr. Hinz (RKW Kompetenzzentrum)<br />

als „Nadelöhr für Beratungsprojekte“ bezeichnet – diene. Allerdings, so die<br />

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