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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

Es ist festzuhalten, dass für eine nachhaltige Entwicklung ein verantwortungsvolles<br />

Unternehmertum ebenso wie entsprechend geschulte Führungskräfte und Angestellte<br />

im Allgemeinen benötigt werden. Den konkreten Ansatzpunkten hierfür soll sich in der<br />

Analysephase gewidmet werden.<br />

3.4 Finanzwirtschaftliche Instrumente<br />

3.4.1 Vorbemerkungen<br />

Innovationen, Investitionen aber auch innerbetriebliche Prozess- und Produktoptimierungen<br />

– auch und insbesondere unter der Zielstellung steigender Ressourceneffizienz<br />

– haben für Unternehmen grundsätzlich eine finanzielle Dimension. Egal ob als<br />

Investitionen, Aufwände oder (Opportunitäts-)Kosten: Für das unternehmerische Entscheidungskalkül<br />

spielen die finanziellen Rahmenbedingungen solcher Maßnahmen<br />

eine zentrale Rolle. Besondere Bedeutung hat hierbei die Schnittstelle zum Finanzsektor,<br />

der als Eigen- oder Fremdkapitalgeber über die Höhe und Konditionen der zur<br />

Verfügung gestellten Finanzmittel indirekt Einfluss auf den Erfolg von Investitionen in<br />

ressourcenschonende Technologien nimmt. Durch entsprechend ausgestaltete Instrumente<br />

kann diese Finanzmittel-Lenkungsfunktion beeinflusst werden. Die reine<br />

Kapitalbereitstellung ist allerdings nicht der einzige Interaktionskanal zwischen Finanzsektor<br />

und Unternehmen. Wenn man den Kapitalmarkt und assoziierte Bereiche<br />

mit einbezieht, ergibt sich insbesondere über die freiwilligen und verpflichtenden Finanzberichte<br />

von Unternehmen für den Kapitalmarkt, aber auch über die Ausgestaltung<br />

von Finanzprodukten für Konsumenten ein viel größeres Portfolio an Ansatzpunkten<br />

für finanzwirtschaftliche Instrumente.<br />

Wenn man den Status Quo der Schnittstellen Politik – Finanzsektor – Unternehmen<br />

analysiert, wird jedoch schnell deutlich, dass das Thema Ressourceneffizienz, ja sogar<br />

die allgemeiner gefassten Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit, allenfalls punktuell<br />

durch entsprechende Instrumente forciert werden. Diesen <strong>of</strong>fensichtlichen Defiziten<br />

an finanzwirtschaftlichen Instrumenten wird deshalb in der Auflistung und Rasterung<br />

insoweit Rechnung getragen, als dass über die bestehenden Instrumente hinaus mögliche<br />

Ansatzpunkte bzw. existierende Instrumente ohne Fokus auf Ressourceneffizienz<br />

analysiert werden, die sich als neue bzw. neu zu gestaltende Instrumente für<br />

diesen Zweck gut eignen. Wie auch in den anderen Instrumentenbereichen des <strong>AP4</strong><br />

spielen insbesondere Instrumente eine dominierende Rolle, die in der Regel dem<br />

Prinzip der Freiwilligkeit folgen, d.h. nicht von reinem Zwang für Finanzdienstleister<br />

oder Unternehmen geprägt sind.<br />

Im Mittelpunkt des Analyseschwerpunkts „Finanzwirtschaftliche Instrumente“ stehen<br />

also nicht die Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister als Unternehmen.<br />

Dies bedeutet, dass nicht die Ressourcennutzung der Finanzdienstleister in<br />

ihren operativen Geschäftsprozessen (z.B. Energieverbräuche der IT-Strukturen,<br />

Energieeffizienzstandards von Geschäftsräumen, Nachhaltigkeitsberichterstattung von<br />

Finanzdienstleistern), sondern vielmehr die Finanzdienstleister in ihrer ökonomisch<br />

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