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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

dern es müsste auch sein grundsätzlicher oder mengenmäßiger Einsatz – ggf. unterschieden<br />

nach „ökonomischen“ Risiko-Rohst<strong>of</strong>fen – beachtet werden.<br />

II. Ressourceneffizienz aus volkswirtschaftlichen Gründen<br />

Oft sind Ressourcen national nur begrenzt verfügbar und müssen importiert werden.<br />

In diesem Fall liegt es im Interesse einer Volkswirtschaft, den Einsatz von<br />

Ressourcen zu optimieren, um damit die Außenhandelsbilanz zu entlasten und sich<br />

national vor dem Einfluss von Preissteigerungen auf den Rohst<strong>of</strong>fmärkten abzusichern.<br />

Relevant ist hierbei der gesamte Wert der eingeführten Ressourcen. Für die<br />

Planung kann es außerdem interessant sein, jene Ressourcen zu identifizieren, deren<br />

Preise in der Zukunft hochvolatil sind bzw. stark steigen werden. Diese müssten<br />

dann jedoch einzeln und in ihren eingesetzten Mengen erfasst werden.<br />

Hat der Staat an letzterem Aspekt ein vorrangiges Interesse, so müsste er bei den<br />

„unternehmensnahen Instrumenten“ Wege beschreiten, bei denen genau diese<br />

Ressourcen auch im Fokus der Maßnahmen stehen (Bleischwitz et al. 2009; BMU<br />

2008; Meyer 2008).<br />

Aktivitäten ausschließlich zur betriebswirtschaftlichen Ressourceneffizienz wie unter<br />

I. würden nicht ausreichen bzw. hätten nur eine geringe Wirkungsschärfe.<br />

III. Ressourceneffizienz aus Gründen der absoluten Ressourcenknappheit<br />

Die Forderung nach einem effizienten Umgang mit spezifischen Ressourcen ergibt<br />

sich aus der Evidenz ihrer geologisch bedingten Endlichkeit. Diese Endlichkeit wird<br />

sich zwangsläufig auch in den Preisen niederschlagen. Sie heute bereits zu antizipieren,<br />

ist entscheidend für Fragen der Innovationsstrategien und der Technologieentwicklung<br />

– für Unternehmen und für ganze Volkswirtschaften (BMU 2006b;<br />

Rohn et al. 2008). Aber wollte man diesen Aspekt berücksichtigen, so müsste man<br />

die Ressourcen einzeln und in Mengeneinheiten erfassen und nach ihrer Knappheit<br />

bewerten. Dies ist auf der Unternehmensebene bisher eher unüblich. Die heutigen<br />

Kosten spiegeln diese Endlichkeit in der Regel nicht wider.<br />

IV. Ressourceneffizienz als Beitrag zum Klimaschutz<br />

Zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten lösen einerseits enorme Materialflüsse aus,<br />

was aber andererseits durch die erforderliche Energie für Rohst<strong>of</strong>fgewinnung, Bearbeitung,<br />

Transport, Gebrauch und Entsorgung von Produkten auch mit der Emission<br />

von Treibhausgasen verbunden ist. Es kann also ein Zusammenhang zwischen<br />

Materialeinsatz und Treibhauswirksamkeit einer wirtschaftlichen Aktivität<br />

oder eines Produktes angenommen werden. Somit bestünde auch die Möglichkeit,<br />

Ressourceneffizienz aus Gründen des Klimaschutzes zu betreiben. Dies kann aber<br />

nicht summarisch für die Gesamtmenge der Ressourcen angenommen werden,<br />

sondern man muss sich materialspezifisch bewerteter Größen (wie z.B. der Materialintensitäten)<br />

bedienen, in die der Energiebedarf des jeweiligen Materials explizit<br />

oder implizit eingeht. Dann wäre der Zusammenhang zwischen Ressourceneffizienz<br />

und Klimarelevanz darstellbar und auch bei Optimierungsprozessen berück-<br />

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