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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

zelne Unternehmung als Organisationssystem und darin enthaltene weitere Subsysteme<br />

gemeint sind) anders „tickt“?<br />

• Welche Wege gibt es (staatlicherseits), um Pfadabhängigkeiten (starre mentale<br />

Modelle) auf Unternehmensebene überwinden und neue Wege beschreiten zu<br />

können? Wie kann der Staat (soziale, organisatorische, technische, u.a.) Innovationsprozesse<br />

als soziale Interaktionsprozesse unterstützen? Ganz allgemein: Wie<br />

ist Lernen und Verhalten bzw. Interaktion in Richtung Ressourceneffizienz möglich?<br />

Welche Stellschrauben gibt es im Unternehmen, die in Interaktion mit anderen Systemen<br />

entscheidend sein können für eine Entwicklung in Richtung Ressourceneffizienz?<br />

Wo sitzen die entscheidenden Akteure in und außerhalb von Unternehmen,<br />

wie sind diese anzusprechen bzw. zu „irritieren“ (Ansprache und Irritation), damit<br />

Probleme bzw. Umweltereignisse wahrgenommen werden und eine adäquate Reaktion<br />

seitens der Adressaten erfolgt? Auf Basis dieser Fragestellungen wurden Instrumentencluster<br />

identifiziert, die effektive Veränderungsprozesse in Unternehmen in<br />

Richtung Ressourceneffizienz anstoßen könnten.<br />

3.2 Die Auswahl geeigneter Instrumente<br />

Bei den unternehmensnahen Instrumenten, die im <strong>AP4</strong> gescreent und analysiert werden<br />

(vgl. Grobanalysen), wird von einer sozialen Eigendynamik des Systems „Unternehmen“<br />

ausgegangen. Die für das <strong>AP4</strong> relevanten Instrumente setzen deshalb bei<br />

einer Stimulation der einzelnen Unternehmung und ihrer Teilsysteme an, um sie in der<br />

gewünschten Weise über Irritationen zu beeinflussen. Hauptakteur mit Entscheidungs-<br />

und Gestaltungsfreiraum bleibt aber die Unternehmung und die darin verantwortlichen<br />

Akteure in ihren funktionalen Teilbereichen. Daher wurde die Unternehmung selbst mit<br />

ihrer (regelbasierten) Struktur und Funktion als grundlegender erster Bereich gewählt<br />

und hier auf Instrumente zur Aktivierung eines allgemeinen Effizienzbewusstseins<br />

(vgl. Public Efficiency Awareness, s.u.) fokussiert.<br />

Ein zweiter Bereich, der ein hohes Irritationspotenzial verspricht, erfährt eine nähere<br />

Betrachtung, und zwar der Bereich der finanzwirtschaftlichen Instrumente (umfasst<br />

das Spannungsfeld von Politik, Finanzsektor und Unternehmen). Der Finanzsektor<br />

kann einen Anstoß in Richtung Ressourceneffizienz geben. Eine „Irritation“ in diesem<br />

Bereich, z.B. über das Rating oder die Berichterstattung, lässt die Unternehmen in<br />

jedem Fall mit ihren eigenen Dynamiken und Gestaltungskompetenzen reagieren.<br />

Als dritter und letzter Bereich, der ein hohes Potential in Richtung Ressourceneffizienz<br />

verspricht, gilt der Bereich der Produktentwicklung. Hier werden Instrumente der Innovation<br />

und Markteinführung (umfasst Ansatzpunkte innerhalb der verschiedenen<br />

Phasen des Innovationsprozesses, der Produktentwicklung und Markteinführung) fokussiert.<br />

Die Unternehmung selbst bildet die Basis für Veränderungsprozesse, welche über<br />

mögliche externe Irritationen („enabling environment“) angestoßen werden können,<br />

intern aber auf eine aufnahme- und interaktionsbereite sowie kompetente „Mann-<br />

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