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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

2 Public Efficiency Awareness & Performance – Status Quo<br />

Die bereits seit einiger Zeit zu verzeichnende Volatilität sowie teils rasante Steigerung<br />

der Rohst<strong>of</strong>fpreise, wie insbesondere im Jahr 2008 geschehen (HWWI 2009), haben<br />

ein tieferes Interesse am Umgang mit Rohst<strong>of</strong>fen provoziert. Insbesondere die Politik<br />

hat reagiert, indem sie mit der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2002 das Ziel festgelegt<br />

hat, bis 2020 eine Verdopplung der Rohst<strong>of</strong>fproduktivität gegenüber 1994 zu<br />

erreichen (Bundesregierung 2002, 93). Neben der Deutschen Materialeffizienzagentur<br />

(demea, www.demea.de, Gründung: 2005) der Hightech-Strategie der Bundesregierung<br />

(http://ideen-zuenden.de/, Start: 2006) sowie dem Netzwerk Ressourceneffizienz<br />

(www.netzwerk-ressourceneffizienz.de, Start: 2007) als bereits bestehende Anstrengungen,<br />

die in Richtung Ressourceneffizienzsteigerung wirken, sind darüber hinaus<br />

noch spezielle KfW-Förderprogramme (www.kfw.de), die Effizienz-Agentur (EFA)<br />

NRW (www.efanrw.de) als auch das VDI-ZRE (VDI-Zentrum für Ressourceneffizienz,<br />

www.vdi-re.de) als beispielhafte Aktivitäten im Handlungsfeld Ressourceneffizienz zu<br />

nennen.<br />

Neben den durch die bisherigen Aktivitäten forcierten Technologiesprüngen scheinen<br />

jedoch die bislang eher vernachlässigten „weichen“ (= sozialen) Momente einen<br />

zentralen Treiber in Richtung Ressourceneffizienz darzustellen (z.B. Schwegler et al.<br />

2007). Diese sind aber eine wesentliche Voraussetzung zur vollen Wirkungsentfaltung<br />

technischer u.ä. Innovationen (in Bezug auf inkrementelle Technikinnovationen vgl.<br />

Rennings / Markewitz / Vögele 2008), da sie den Implementierungserfolg eben jener<br />

beeinflussen. Technische Innovationen bedürfen der Anwendung, Akzeptanz und nicht<br />

zuletzt der Nützlichkeit und sprechen damit die Verhaltens- und Sozialdimension an<br />

(Gillwald 2000). Daher sind die sozialen Implementierungsvoraussetzungen in<br />

Veränderungsprozessen in Richtung Ressourceneffizienz gründlich zu untersuchen<br />

und zu berücksichtigen, da ansonsten eine geringe Wirkkraft im Ergebnis stünde bzw.<br />

gar schon steht. Beispielhaft seien die (nur langsam steigende) Bekann<strong>the</strong>it der demea<br />

(<strong>Wuppertal</strong> Institut / BSR Sustainability 2008, 20 f. et passim) sowie die Nicht-<br />

Ausschöpfung existierender Fördervolumina in unterschiedlichsten Programmen (vgl.<br />

auch Görlach / Zvezdov 2010a, 2010b) benannt. Die erh<strong>of</strong>fte Schlagkraft dieser Maßnahmen<br />

hat sich bisher noch nicht eingestellt, w<strong>of</strong>ür schließlich die Nicht-<br />

Berücksichtigung sozialer Momente im Implementierungsprozess als Hemmfaktor angenommen<br />

werden kann.<br />

Es muss konstatiert werden, dass in der unternehmerischen Praxis, zu einem Großteil<br />

getriggert durch die staatliche Prioritätensetzung, die Energieeffizienz<strong>the</strong>matik dominiert.<br />

Hiermit wird allerdings gleichsam der Blick auf die zweite Seite der Effizienz-<br />

Medaille verdeckt. Schließlich setzt sich Ressourceneffizienz, bei Betrachtung des<br />

unternehmerischen Ressourceneinsatzes, aus sowohl Energie als auch Material zusammen.<br />

Andere Autoren fassen den Ressourcenbegriff weiter und <strong>the</strong>matisieren<br />

bspw. Humanressourcen (Müller-Christ 2001, 217 ff.). Die vorliegende Arbeit geht vom<br />

materialbezogenen Ressourceneinsatz auf Unternehmensebene aus, welcher über<br />

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