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Seite 40<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

4.3 Analysebereich „Finanzwirtschaftliche Instrumente“<br />

4.3.1 Banken / Finanzwirtschaft<br />

Kurzbeschreibung (vgl. auch Görlach et al. 2009; Onischka et al. 2010)<br />

Die Regeln des Finanzmarktes als auch der Kreditbeschaffung gelten als wichtige<br />

Stellschrauben für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik. So haben die Regeln und Restriktionen<br />

des Risikomanagements bzw. Risikocontrollings Einfluss auf das Management<br />

von Ressourcenaspekten durch Finanzdienstleister, hier insbesondere Kreditinstitute.<br />

Dies beeinflusst die Regeln der Kreditvergabe, wovon wiederum Unternehmen<br />

betr<strong>of</strong>fen sind, die sich neben den Finanzierungsbedingungen ebenso mit<br />

Berichterstattungspflichten konfrontiert sehen.<br />

Intermediäre<br />

Die zentrale Aussage seitens der Intermediäre lautete, dass Ressourceneffizienz im<br />

Bankensektor (noch) keine Rolle spiele. Die enge Verwobenheit von Unternehmen<br />

und Hausbanken wurde allerdings als Chance und die Hausbanken ins<strong>of</strong>ern als geeignete<br />

Mittler betrachtet. Dabei wurde konstatiert, dass Banken das Förder<strong>the</strong>ma<br />

mitunter bereits aufgriffen, was allerdings auf ihr Eigeninteresse, eigenes Kapital einzusparen,<br />

zurückgeführt wurde. Problematisch erschien weiterhin die Vergabe von<br />

Krediten speziell für innovative Projekte sowie von KfW-Krediten, da in ersterem Fall<br />

höhere Risiken bestünden, die die Banken scheuten, und im letzteren Fall der Aufwand<br />

für Unternehmen als auch Banken als zu hoch erachtet wurde. Schließlich würden<br />

Banken lieber eigene Kredite vergeben statt als Mittler tätig zu werden. Für die<br />

erfolgreiche Einnahme einer Mittlerrolle durch die Hausbanken würden derzeit entsprechende<br />

Anreize für diese fehlen, so die Befragten. Da nun allerdings viele Geschäfte<br />

über die Hausbanken liefen, stellten sie einen wichtigen Ansatzpunkt für die<br />

Diffusion der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik dar, w<strong>of</strong>ür es allerdings einiger Überzeugungsarbeit<br />

bzw. geeigneter Anreizsetzungen bedürfe. Um ein höheres Ressourceneffizienzbewusstsein<br />

zu erzielen, wurde, wie letztlich auch übergreifend konstatiert<br />

(vgl. Kap. 4.4), auf Preise als den entscheidenden Mechanismus zwecks Verhaltensänderung<br />

verwiesen, wobei diese bspw. in Form von Zinsvariationen – orientiert an<br />

unternehmerischen Ressourceneffizienzaspekten – Einfluss auf Unternehmen haben<br />

könnten.<br />

Unternehmen<br />

Günstigere Kredite stellten bei den untersuchten Unternehmen grundsätzlich keinen<br />

zusätzlichen Anreiz zur Steigerung ihrer Ressourceneffizienz dar. Ähnlich wie Förderprogramme<br />

sei der finanzielle Rahmen kein entscheidender Auslöser dafür, ressourceneffizienter<br />

zu agieren. Der Grund dafür: Wenn eine Investition zur Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz Kosteneinsparungen und weitere Vorteile mit sich bringt, wird<br />

diese durchgeführt, unabhängig davon, ob eine günstigere Finanzierung zur Verfü-

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