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Seite 58<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Finanzwirtschaftliche Instrumente<br />

Die Bildung einer solchen interministeriellen Stabsgruppe ist kurzfristig möglich. Auch<br />

erste Ergebnisse, wie bspw. die Top10-Maßnahmen der nachhaltigen Finanzwirtschaft,<br />

können innerhalb weniger Monate angegangen und zum Teil schnell realisiert<br />

werden. Um Differenzen aufgrund verschiedener Ressortzuständigkeiten vorzubeugen,<br />

wird vorgeschlagen, dass die Moderation und Koordination vom Bundeskanzleramts<br />

durchgeführt wird. Direkte Kosten entstehen für dieses Gremium im Grunde<br />

nicht, dennoch können ca. 100.000 Euro im Jahr für externe Expertisen vorgesehen<br />

werden.<br />

4.4.2 Methodische und wissenschaftliche Fundierung<br />

Problemfeld: Wie beispielsweise im Analysebereich Regulierung des Risikomanagements<br />

erläutert, gibt es für eine effektive Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

eine Vielzahl von spezifischen Fachfragen, die zur Zeit weder durch die Unternehmens-<br />

und Finanzpraxis noch durch die Exekutive hinreichend beantwortet werden<br />

können. Im Grunde handelt es sich um <strong>of</strong>fene Forschungsfragen, die bislang weder<br />

von den Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitswissenschaften, noch von den klassischen<br />

Disziplinen (z. B. Finanzwirtschaft) hinreichend bearbeitet wurden. Gerade die<br />

disziplinübergreifende Forschung wird vom BMBF besonders gefördert, allerdings gibt<br />

es bislang – auch im Forschungsfeld Umwelt und Nachhaltigkeit – keine umfassenden<br />

Forschungsfördermaßnahmen zur Verknüpfung von Ressourcenschutz, Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit einerseits und der Finanzwirtschaft andererseits. Auch im Hinblick<br />

auf die in diesem Papier diskutierten Problem- und Handlungsfelder bleiben eine<br />

Vielzahl von forschungsrelevanten Fragestellungen <strong>of</strong>fen, deren Ergebnisse aber für<br />

mittel- bis langfristig Maßnahmenfelder erforderlich sind.<br />

Ansatzpunkte: Es sind disziplinübergreifende Forschungsvorhaben erforderlich, die<br />

über rein beschreibende bzw. modellierende Herangehensweisen hinausgehen. Aus<br />

diesem Grund wird vorgeschlagen ein Forschungsprogramm „Nachhaltige Finanzwirtschaft“<br />

aufzulegen, wo u. a. folgende Fragestellungen bearbeitet werden:<br />

• (Weiter-)Entwicklung von praxisrelevanten Methoden zur Quantifizierung und<br />

Bewertung von ökologischen Risiken unter Unsicherheit,<br />

• Innovative ressourcenbezogene Finanzprodukte,<br />

• Entwicklung von innovativen, systemischen Finanzierungs- und Förderansätzen im<br />

Bereich der Innovations- und Umwelttechnologien,<br />

• Weiterentwicklung von Kreditratingverfahren,<br />

• Monetarisierung von indirekten Kosten der Ressourcennutzung,<br />

• Fundierung und Systematisierung von Indikatorensystemen zur unternehmensbezogenen,<br />

monetarisierbaren Berichterstattung zum Thema Ressourcennutzung,<br />

• Weiterentwicklung von Marktrisikomodellen,<br />

• Risk Governance,<br />

• Systematische Verknüpfung von konventionellen finanziellen Messgrößen und<br />

Ressourcendaten im einzelwirtschaftlichen Bewertungskontext,<br />

• Verbriefung von Ressourcen-/Klimarisiken,

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