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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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Seite 62<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Eine Ausnahme kann das UIP aufgrund seiner politikstrategischen Zielsetzung darstellen,<br />

da hier die Entwicklung neuer Umweltstandards und generell die Weiterentwicklung<br />

des umweltpolitischen Diskussionsprozesses ein wesentliches Programmziel bildet<br />

(Clausen et al. 2003). Damit kann sich das UIP direkt auf die Interessen von Unternehmen<br />

auswirken, deren Produkte und Verfahren problematische Umweltauswirkungen<br />

besitzen.<br />

Als potentiell unterstützende Akteure sind innovierende und an Ressourceneffizienz<br />

orientierte KMU sowie Verbände des Mittelstands und Forschungsinstitute zu nennen,<br />

die finanzielle Ressourcen und im Falle des UIP ggf. auch einen auf Informationen beruhenden<br />

politischen Einfluss erhalten.<br />

Reflexivität der Instrumente<br />

Bislang werden in Deutschland Innovationsprogramme nicht regelmäßig und nicht<br />

nach programmübergreifenden, einheitlichen Kriterien evaluiert. Eine regelmäßige<br />

Evaluierung ist aber von entscheidender Bedeutung, um Wege zur Verbesserung von<br />

Programmen aufzuzeigen, und bietet eine Grundlage für die Reallokation von Mitteln,<br />

wenn Programme ihre Wirkung nicht entfalten. Positive Erfahrungen mit einem solchen<br />

Vorgehen existieren in Österreich. Förderprogramme werden dort vom Austrian <strong>Institute</strong><br />

<strong>of</strong> Technology (AIT) regelmäßig, programmübergreifend und nach einheitlichen Kriterien<br />

evaluiert. Ein solches System bietet die Möglichkeit, Fördermechanismen zu<br />

vergleichen, zu optimieren und Mitnahmeeffekte zu verringern.<br />

Des Weiteren finden sich bislang ausschließlich qualitative, aber keine quantitativen<br />

Ziele in den analysierten Programmen zur Innovationsförderung in Deutschland. Quantitative<br />

Kriterien auf Basis von Vorabschätzungen stellen jedoch eine wesentliche Voraussetzung<br />

dar, um den Erfolg der Förderprogramme bewerten zu können. Quantitative<br />

Kriterien wären z.B. Materialeinsparungen, die entstandenen Arbeitsplätze und die<br />

Entwicklung der Umsätze in den geförderten Unternehmen. Der bürokratische Mehraufwand<br />

wäre bei standardisierten Fragebögen gering. Ein vergleichbares Vorgehen<br />

findet sich bereits heute im Förderprogramm „Fabrik der Zukunft“ in Österreich. Hier<br />

werden Nachhaltigkeits-Indikatoren bereits bei der Antragstellung abgefragt und während<br />

des Ablaufs evaluiert.<br />

Ökonomische Kosten und Nutzen<br />

• Kosten und Nutzen für Unternehmen und Konsument/-innen<br />

Für die geförderten Unternehmen besteht der wesentliche Nutzen der hier analysierten,<br />

bereits bestehenden Förderprogramme darin, dass sie eine Finanzierung für innovative<br />

Projekte erhalten, die auf dem Kapitalmarkt ohne Förderung schwierig zu erhalten<br />

ist (Rennings et al. 2008, Hertin et al. 2008, KfW-Bankengruppe 2006). Neben der<br />

Performanz der Unternehmen hinsichtlich ihrer FuE-Aktivitäten ist von positiven Effekten<br />

auf die Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen auszugehen. Diese<br />

wird langfristig gesteigert, wenn sich Unternehmen durch innovative, ressourcenscho-

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