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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz verbessern dabei insgesamt die<br />

Ressourcensicherheit. Neben einer sinkenden Importabhängigkeit führen Effizienzsprünge<br />

zugleich auch zu Umweltentlastungen sowie einer Steigerung der wirtschaftlichen<br />

Wettbewerbsfähigkeit (Hennicke / Krist<strong>of</strong> / Dorner 2009).<br />

Trotz starker einzelwirtschaftlicher Motive muss Ressourceneffizienz letztendlich aber<br />

im Kontext gesamter Wertschöpfungssysteme betrachtet werden. Nur hier können<br />

Zielsetzungen aus dem Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der globalen Ressourcenverfügbarkeit<br />

anknüpfen. Deshalb ist eine systemische Betrachtung oder eine<br />

Lebenswegbetrachtung von wirtschaftlichen Aktivitäten, bei denen neben der eigentlichen<br />

Herstellung auch die vorgelagerten und nachgelagerten Prozesse beachtet werden,<br />

so wichtig (vgl. Lemken et al. 2010). Hierfür müssen geeignete Indikatoren für die<br />

verschiedenen Ziel- und Handlungsebenen eingesetzt werden (vgl. Onischka et al.<br />

2010). Dies war nicht Auftrag und Gegenstand des vorliegenden Arbeitspakets, hat<br />

aber weitreichende Konsequenzen für die Umsetzung von Maßnahmen und deren<br />

Erfolgskontrolle.<br />

Selbst das Ziel einer gesamtsystemischen globalen Ressourceneffizienz – im Sinne<br />

einer optimalen Nutzung – darf nicht den Blick dafür verstellen, dass Rebound-Effekte<br />

auftreten können, die im Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung stehen. Gefahren<br />

hierfür bestehen insbesondere im Bereich technischer Effizienzinnovationen,<br />

wenn die kritische Diskussion über das Niveau der erforderlichen Bedürfnisbefriedigung<br />

ausgeblendet wird. Dies unterstreicht nochmals die Notwendigkeit der Interaktionskoordinierung<br />

makro- und mikrowirtschaftlicher Strategien sowie deren aktive Evaluierung<br />

im Rahmen der Agentur Ressourceneffizienz und auch der Strukturierung<br />

einer entsprechenden Ressourceneffizienzdatenbasis zur Erstellung spezifischer Leistungsindikatoren.<br />

Solche Themen (Indikatoren, Rebound-Effekte) ließen sich bspw. im Rahmen der interministeriellen<br />

Staatssekretärsrunde diskutieren bzw. seitens der Agentur Ressourceneffizienz<br />

in die Diskussion bringen. Darüber hinaus könnten Zieldefinitionen, die<br />

die Wertschöpfungsketten<strong>the</strong>matik explizit berücksichtigen, im Rahmen der konzertierten<br />

Aktion abgesprochen werden. Schließlich ließen sich entsprechende Ziele und<br />

Indikatoren im Rahmen von Förderprogrammen formulieren bzw. integrieren, wobei<br />

auf realistische Steuerungsgrößen ins<strong>of</strong>ern abzustellen ist, als bspw. eine Berücksichtigung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette durch das einzelne KMU nur begrenzt<br />

möglich ist, da hier ganz einfach die individuelle Einflussmöglichkeit eher gering ist. In<br />

diesem Zusammenhang könnte auch die Entwicklung einfacher Unterstützungstools<br />

und Entscheidungshilfen angestrengt werden.<br />

Seite 89

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