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Seite 38<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong> „Spezifische Politikansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung von IuK-Produkten"<br />

Energieverbrauch &<br />

Luftemissionen<br />

(inkl. Treibhausgasemissionen)<br />

Wasserverbrauch<br />

(inkl. Emissionen ins<br />

Wasser)<br />

Abfall<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Verarbeitung<br />

Hoher Energieverbrauch und CO2-<br />

Ausstoß bei der Gewinnung von Metallen<br />

Hoher Wasserverbrauch in der Rohst<strong>of</strong>fförderung<br />

Große Mengen Abraum und Abfälle bei<br />

der Gewinnung von Platinmetallen,<br />

Kupfer, Nickel, Gold<br />

Hagelüken<br />

2009a 3<br />

UBA 2009<br />

Saurat und<br />

Bringezu<br />

2008<br />

Analog zum Produktbeispiel PC ist auch bei Mobiltelefonen die Produktion von Chips<br />

und Leiterplatten besonders ressourcenintensiv, insbesondere bezüglich des Einsatzes<br />

von Chemikalien und seltenen Metallen, Wasser und Energie und dem Anfallen von<br />

Abfällen und Emissionen. Nach den Angaben von Williams et al. (2002) berechnet,<br />

werden für die Produktion von ca. 38,5 g Chips und Leiterplatte eines Handys ca. 26,3<br />

kg Materialien (u.a. fossile Brennst<strong>of</strong>fe, Chemikalien, Kupfer, Silikon, seltene Metalle)<br />

benötigt (Tan, 2005).<br />

Die Produktion von Leiterplatten und Chips ist für 40-50 % der Umweltbelastung in der<br />

Produktionsphase verantwortlich, vor allem durch Energieverbrauch, Chemikalieneinsatz<br />

und die Gewinnung von Gold und Silber. Der Transport der elektronischen Komponenten<br />

(größtenteils von Südostasien nach Nordeuropa) steuert 18-25 % bei (Emmenegger<br />

2006).<br />

Der hohe Chemikalieneinsatz in der Chipproduktion führt zu einem großen Volumen<br />

nicht recyclebarer Abfälle (Nokia 2001). Weiterhin ist die Produktion von Chips und<br />

Leiterplatten mit hohem Wasserverbrauch sowie Emissionen ins Wasser verbunden<br />

(Fraunh<strong>of</strong>er UMSICHT 2008). Beim Zusammenbau von Mobiltelefonen fällt ein großes<br />

Volumen Verpackungsmüll, resultierend aus der Verpackung der angelieferten Komponenten,<br />

an (Papier, Holz, Kunstst<strong>of</strong>fe) (Nokia 2001).<br />

Abb. 5 verdeutlicht den ökologischen Rucksack für die Produktionsphase eines Mobiltelefons<br />

mit 6,03 kg (Energie und Verpackung).<br />

Die Produktion eines Mobiltelefons verbraucht 111 MJ Primärenergie (Willum 2008).<br />

Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer eines Mobiltelefons (durchschnittlich 1 Jahr)<br />

überwiegt der Energieaufwand der Produktion den Energieverbrauch durch die Nutzung<br />

(Røpke et al. 2008, Guggisberg 2007).<br />

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