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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

4.2.1 Hintergrund<br />

Business Angels und Innovationscoaches beraten Gründungs- oder besonders innovative<br />

Unternehmen und leiten diese auf der Grundlage eines Vertrauensverhältnisses<br />

durch Prozesse der Innovation inklusive der Finanzierung und Fragen des Geschäftsmodells.<br />

Business Angels und Innovationscoaches sollen im Folgenden zunächst einzeln<br />

hinsichtlich ihrer betriebs- und volkswirtschaftlichen Funktionen und Potentiale<br />

dargestellt werden; anschließend soll dargelegt werden, welche Synergien sich speziell<br />

aus einer kombinierten Förderung von Business Angels und Innovationscoaches ergeben<br />

können.<br />

Business Angels<br />

Anders als beispielsweise in den USA und Großbritannien ist der Business-Angel-<br />

Markt in Deutschland noch gering entwickelt. So werden in Großbritannien jährlich zwischen<br />

0,8 und 1,6 Mrd. von rund 20.000 Business Angels investiert und in den USA<br />

sogar 25,6 Mrd. von 234.000 Business Angels. In Deutschland sind es gerade einmal<br />

knapp 200 Mio. , die von rund 5.000 aktiven Business Angels investiert werden<br />

(BMWi 2008). Lediglich jedes zwanzigste Unternehmen, das in den Hochtechnologie-<br />

Wirtschaftszweigen entsteht, erhält bei Gründung oder kurze Zeit später Finanzmittel<br />

von Business Angels (ZEW 2007).<br />

Bei Business Angels handelt es sich, wie bereits dargelegt, um Geschäftsleute, die<br />

Teile ihres privaten Vermögens ohne die Hilfe eines Intermediärs in Unternehmen investieren.<br />

Durch ihre Beteiligung werden Gründerunternehmen und innovierende KMU<br />

in unterschiedlichen Bereichen unterstützt. Dies betrifft das kaufmännische Know-how,<br />

Finanzierungsstrategien, Geschäftsbeziehungen und eventuell Sachmittel und Infrastrukturleistungen<br />

(Boynes et al. 2003). Die Netzwerke und Kontakte der Business Angels<br />

erleichtern es Unternehmen, Beziehungen zu potenziellen Geschäftspartner/innen<br />

und Geldgeber/-innen, wie Venture-Capital-Gesellschaften, privaten Investor/innen,<br />

Banken und öffentlichen Finanzstellen, aufzubauen (Fryges et al. 2007). Business<br />

Angels betätigen sich gewissermaßen als „Türöffner“, um diese Kontakte herzustellen.<br />

Business Angels arbeiten in unterschiedlichem Umfang im Unternehmen mit: in manchen<br />

Fällen seltener als einmal im Monat, in anderen Fällen aber auch mehr als einmal<br />

pro Woche (Fryges et al. 2007). Auch das Ausmaß, in dem sich Business Angels finanziell<br />

an den Unternehmen beteiligen, Wissen bzw. Managementerfahrungen weitergeben<br />

oder dem KMU eigene Kontakte zur Verfügung stellen, variiert stark.<br />

Business Angels investieren vorwiegend in Unternehmen mit großem Entwicklungspotenzial<br />

und erhöhtem Geschäftsrisiko. Dabei handelt es sich in Deutschland vorwiegend<br />

um kleine, innovative Unternehmen und um Spinn<strong>of</strong>fs aus der Wissenschaft<br />

(Fryges et al. 2007). In der Regel wird in den Branchen „Technologieorientierte Dienstleistungen“,<br />

„S<strong>of</strong>tware“ sowie „Spitzentechnik“ und „Hochwertige Technik“ investiert<br />

(Fryges et al. 2007).<br />

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