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Seite 28<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

dem Verband zuständig. Da diese aber lediglich eine von mehreren Aufgaben darstelle<br />

und per se nicht als überlebenswichtig empfunden wurde, rücke sie auf der Prioritätenliste<br />

nach unten oder aber werde komplett ausgelassen. Zusätzlich deuten die Interviews<br />

in den größeren Unternehmen darauf hin, dass die für die Kommunikation mit<br />

Verbänden Zuständigen wesentlich mehr Zeit zur Verfügung hätten bzw. verbandliche<br />

Aktivitäten hier vorrangiger behandelt würden. Dennoch wurde insgesamt betont, dass<br />

das Thema Ressourceneffizienz bei Verbänden im Hintergrund bleibe. Bei den<br />

Interviews auf Unternehmensebene zeigte sich zudem, dass ein Drittel der befragten<br />

Unternehmen nicht Mitglied eines Fachverbandes war, wobei es sich hierbei ausschließlich<br />

um die kleinsten Unternehmen handelte. Die Nichtmitgliedschaft wurde mit<br />

dem unklaren Kosten-Nutzen-Verhältnis begründet. Allerdings bestehe eine Pflichtmitgliedschaft<br />

bei den regionalen IHKs, deren Angebote an (für die Mitglieder) kostenlosen<br />

Seminaren, Beratungen und regelmäßigen Informationen genutzt werde. Im Gegensatz<br />

zur Pflichtmitgliedschaft bei der IHK haben die Unternehmen die Wahl, ob sie<br />

Mitglied eines Verbandes sein möchten. Durch diese Freiwilligkeit und dem geäußerten<br />

fehlenden (akuten) Bedarf, einem Fachverband beizutreten, meidet ein Teil der<br />

befragten Unternehmen eine Mitgliedschaft. Der Nutzen einer Verbandsmitgliedschaft<br />

wurde in diesem Zusammenhang als unklar bewertet. Ressourceneffizienz stehe allerdings<br />

in der einen oder anderen Form bei den Verbänden im Mittelpunkt, da es von<br />

starker finanzieller Bedeutung sei. Obwohl bei Verbänden das Thema Ressourceneffizienz<br />

in genau dieser Formulierung nicht existiere, würden verschiedene Themen<br />

angesprochen, die die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik betreffen, so die Aussage der Gesprächspartner.<br />

Kernaussagen<br />

Tab. 8: Interviewergebnisse „Verbände“<br />

Kernaussagen (Anmerkung: Für konkreten Einzelaussagen im Unternehmenskontext vgl. Anhang 2)<br />

• Laut den nicht-verbandlichen Intermediären spielt Ressourceneffizienz im Verbandssystem bisher,<br />

wenn überhaupt, eine eher geringe bzw. untergeordnete Rolle. Verbände selbst als auch die Mehrheit<br />

der Unternehmen sehen das Thema hingegen eher behandelt, wenn auch nicht unter der Bezeichnung<br />

Ressourceneffizienz.<br />

• Es fehlen wirksame(re) Treiber – angebots- als auch nachfrageseitig, d.h. von Seiten der Politik oder<br />

aber der Unternehmen –, die verbandliches ressourceneffizienzbezogenes Engagement aktivieren.<br />

• Enge, eher informale Kontakte zwischen Verband und Mitglied bestehen insbesondere auf (regionaler)<br />

Fachverbandsebene. Wo „oben“ die Lobbyarbeit dominiere, so sind es „unten“ insbesondere die<br />

direkten Unternehmenskontakte.<br />

• Bei der Informationsvermittlung im Verbandssystem gibt es „von oben nach unten“ (et vice versa)<br />

starke Informationsverluste bzw. Kommunikationsschwierigkeiten.<br />

• Verbände gelten aufgrund ihrer spezifischen Fach- und Branchenkenntnisse insgesamt als geeignete<br />

Kanäle für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik.

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