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Seite 8<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Die Auswertung der Interviewergebnisse veranschaulichte, dass drei wesentliche Verhaltensbarrieren<br />

– auf Individual- bzw. System-, sozialer Interaktions- sowie sozioökonomischer<br />

Umfeldebene (vgl. Görlach / Schmidt 2010) – bestehen, welche mit auf<br />

den Untersuchungsfall der Ressourceneffizienz bezogenen Beispielen unterlegt werden<br />

können. So bestehen auf Individual- bzw. Systemebene insbesondere Defizite in<br />

der Informationsverarbeitung. Des Weiteren wirken auf dieser Ebene überwiegend die<br />

individuellen bzw. systemspezifischen Deutungsmuster als verhaltenshemmend. Die<br />

festgestellten sozialen Interaktionsbarrieren stellen einen weiteren Hemmnisbereich<br />

dar, da sie einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die individuelle bzw. systemspezifische<br />

Informationsverarbeitung ausüben. Nicht zuletzt konnte die in Bezug auf Ressourceneffizienz<br />

hemmende Rolle einzelner sozio-ökonomischer Umfeldbarrieren<br />

ausgemacht werden, hier insbesondere die Ausgestaltung institutioneller bzw. organisationaler<br />

Momente, die verhaltenskanalisierend und damit hemmend als auch fördernd<br />

wirken (können). Zu diesen Umfeldbarrieren zählen ferner auch entsprechende<br />

Verhaltensangebote bzw. eine förderliche Angebots-Infrastruktur im unternehmensnahen<br />

Bereich.<br />

Die Interviewergebnisse haben letztlich die Entwicklungsrichtung der recherche- und<br />

<strong>the</strong>oriegeleiteten Analysephase weitestgehend gestützt; die zentralen Aussagen ließen<br />

sich dementsprechend gut mit den im Gesamtkontext entwickelten Handlungsempfehlungen<br />

in einen Sinnzusammenhang bringen. Die damit überwiegend auch<br />

durch die Interviews gestützten Handlungsempfehlungen sollen schließlich eine wirksame<br />

sowie effiziente Strategie zur Steigerung der Ressourceneffizienz unterstützen.<br />

Trotz – oder gerade wegen – der Fokussierung der Untersuchung auf drei zentrale<br />

Analysebereiche konnte durch die Interviews festgestellt werden, dass ein rationales<br />

Verhalten seitens der (untersuchten) Akteure zu unterstellen ist. Dies führt zu dem<br />

Fazit, dass insb. die jeweiligen situationsspezifischen Handlungsbedingungen die individuelle<br />

Motivation konterkarieren und somit den Handlungsraum der Unternehmen<br />

einschränken bzw. festlegen. Dadurch, dass der bestehende Handlungsrahmen keine<br />

expliziten Anreize bietet, Ressourceneffizienz zu forcieren, bleibt die Thematik derzeit<br />

<strong>of</strong>t noch zweitrangig.

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