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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Mit Blick auf die Kosten, die für Unternehmen für die Errichtung und den Betrieb von<br />

Innovationslaboren entstehen, wurden investive Kosten als Hemmnis benannt (Görlach<br />

/ Zvezdov 2010). Diese entstehen für Unternehmen, die Innovationslabore errichten,<br />

erweitern oder umstrukturieren sowie für Innovationslabore, die Dienstleistungen anbieten.<br />

Diese Kosten umfassen auch die Anschaffung von (Groß-)Geräten, IT und Telekommunikation,<br />

aber auch Personalkosten.<br />

Ein grundlegender Kapitalmangel stellt angesichts der hohen Kosten für die Errichtung,<br />

Erweiterung oder Umstrukturierung von Innovationslaboren sowie für (Groß-)Geräte<br />

ein zentrales Verbesserungspotenzial dar. Auf Bundesebene existiert eine Förderung<br />

bislang nur für Hochschulen mit dem Programm „Förderung von Forschungsbauten an<br />

Hochschulen einschließlich Großgeräten“ (BAnz Nr. 195, S. 7787 vom 18. Oktober<br />

2007). Für die unternehmensnahe Forschung bestehen im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms<br />

Mittelstand (ZIM) Fördermöglichkeiten für Gerätekosten oder für<br />

die Nutzung von Laboren. Eine fokussierte Förderung von Innovationslaboren, die die<br />

spezifischen Hemmnisse für die unternehmensnahe Forschung adressiert, besteht<br />

jedoch bislang nicht.<br />

Darüber hinaus entstehen für die Unternehmen Kosten bei kooperativen Organisationsformen<br />

als Transaktionskosten zwischen den Kooperationspartnern, die sich abstimmen<br />

und ihre Ziele sowie organisatorischen Abläufe integrieren und koordinieren<br />

müssen.<br />

Zudem bestehen Hemmnisse auf kultureller Ebene. So hatten Innovationslabore in<br />

Interviews für alle befragten Unternehmen, mit Ausnahme der Unternehmen, denen<br />

dieser Begriff gar nichts sagte, einen stark politischen Beigeschmack. So wurden Innovationslabore<br />

mit Themen in Verbindung gebracht, die zwar politisch erwünscht seien,<br />

die aber nicht in erster Linie den Interessen der Unternehmen entsprächen (Görlach et<br />

al. 2010). In der politischen Kommunikation von Fördermechanismen würde daher die<br />

Klärung und Verdeutlichung des Nutzens für Unternehmen ein wichtiger Aspekt sein.<br />

Ein weiterer Aspekt soziokultureller Natur betrifft den Umgang mit Informationen in<br />

Netzwerken. So erfordert ein effektiver Innovationsprozess, dass die Partner gegenseitig<br />

keine Leistungs-, Informations- und Wissenszurückhaltung üben. Da Unternehmen<br />

i.d.R. dem Geschäftsgeheimnis einen sehr hohen Stellenwert zumessen, ist ein sensibler<br />

Umgang gefordert, da ein <strong>of</strong>fener zwischenbetrieblicher Umgang mit Informationen<br />

auf erhebliche Barrieren stoßen kann (vgl. Horbach et al. 2001). Ein begleitendes<br />

Coaching der Unternehmen bei Kooperationsprozessen stellt daher einen weiteren<br />

Ansatzpunkt für die Gestaltung von entsprechenden Maßnahmen dar.<br />

4.3.2 Strategien zur Hemmnisreduktion<br />

Mit Innovationslaboren, die in Richtung Ressourceneffizienz agieren, können übergreifende<br />

Ziele verbunden werden:<br />

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