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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Erläuterung: Der praktischen Arbeit von Beratertandems, die zeitlich versetzt von den<br />

übrigen Maßnahmen eine Flankierung durch angepasste Förderprogramme erfahren<br />

sollte, gehen die verschiedensten Maßnahmen voraus. So stellen insb. regionale Efficiency<br />

Angel-Netzwerke die notwendige Arena dar, in der die verschiedensten Beratertypen<br />

aufeinandertreffen und die Möglichkeiten einer künftigen Zusammenarbeit<br />

ausgelotet werden. Im Rahmen solcher Netzwerke sollte zugleich das Tandemcoaching<br />

stattfinden, wobei bspw. kollegiale (Fall-) Beratungen als mögliche Qualifizierungsmethodik<br />

zur Vorbereitung auf die praktische Zusammenarbeit in Beratungsprojekten<br />

dienen als auch deren Erfolgswirksamkeit befördert. Auf das Tandemcoaching<br />

wird idealiter, neben der Vermittlung von Fachinhalten, im Rahmen der individuellen<br />

Beraterschulung vorbereitet bzw. werden hier die Grundlagen für eine erfolgreiche<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt. Mit Blick auf den bundesweiten Beraterpool<br />

ist zu konstatieren, dass die regelmäßige Teilnahme an individuellen Beraterschulungen<br />

ein Aufnahmekriterium darstellen sollte. Daneben ist die Aufnahme im Beraterpool<br />

vom Engagement in regionalen Efficiency Angel-Netzwerken, die schließlich eine<br />

zweckmäßige regionale Unterstützung des nationalen Beraterpools darstellen, abhängig<br />

zu machen. Die Motivation zu individuellen Weiterqualifizierungen geht schließlich<br />

auf die Leitprojekte zurück, die der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik zur Prominenz verhelfen<br />

und die Ausweitung von Ressourceneffizienzberatungen hin zu flächendeckenden<br />

Angeboten unterstützen.<br />

4.6 Bildung für Ressourceneffizienz: Das Thema in die Köpfe bringen<br />

4.6.1 Hintergrund<br />

Anders als die reine Informationsübermittlung bspw. über Prospekte, Plakate, Internet<br />

und dergleichen bedeutet Bildung eine systematische Aneignung von Wissen und<br />

Kompetenzentwicklung im Rahmen des Sozialisationsprozesses, in dem sich Denkmuster<br />

und Einstellungen bzw. Werte herausbilden. Diese Phase kann ins<strong>of</strong>ern als<br />

Grundvoraussetzung für alle weiteren Ressourceneffizienz-Aktivitäten unter der Annahme<br />

sich eher verfestigender bzw. „einschleifender“ Denkmuster 12 betrachtet<br />

werden. Die Kosten für die Erzielung einer ressourceneffizienten Wirtschafts- bzw.<br />

Lebensweise werden damit grundlegend von Bildungsprozessen beeinflusst. Je mehr<br />

und frühzeitiger in eine ressourceneffizienzorientierte Bildung investiert wird, umso<br />

geringer werden die späteren Anpassungskosten für die Implementierung von ressourceneffizienten<br />

Maßnahmen sein, denn die Wertmuster „stehen“ bzw. wurden weitestgehend<br />

ausgebildet. Ein späteres Einsetzen bzw. Agieren erfordert letztlich größere<br />

Anstrengungen sowie Ausdauer. Die Wirkungen forcierter Investitionen in ressourceneffizienzorientierte<br />

Bildungsprozesse („Veränderung in den Köpfen“, vgl. Krist<strong>of</strong> /<br />

12 An dieser Stelle sei auf Hroch (2005) bzw. Bösch (2006, ehemals Hroch) verwiesen. Die Autorin geht<br />

der Rolle von Metaphern nach, deren Wahl schließlich die individuellen Denkmuster (mentalen Modelle)<br />

und Handlungsweisen beeinflussen und wobei allzu <strong>of</strong>t das Nicht-Hinterfragen der Metaphern bzw.<br />

der herrschenden mentalen Modelle soziale Dilemmata heraufbeschwören kann.<br />

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