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Seite 22<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte<br />

tionensystem die gleichzeitige Erzielung eigener sowie fremder Ziele ermöglicht, aber<br />

ebenso gehemmt werden kann (Osterloh / Weibel 2006; ebenda 2007). Ins<strong>of</strong>ern wird<br />

die Institutionengestaltung bzw. die Instrumentierung zu einem wichtigen Ansatzpunkt<br />

der weiteren Arbeit. Von Bedeutung sind dabei, neben dem formalen Institutionensystem,<br />

ebenso die Rolle sozialer Feedbackmechanismen (Bohn 2007; Day /<br />

Shoemaker 2006) und die Nähe von Akteuren in kleineren Zusammenschlüssen bzw.<br />

Gruppen. Dies kann dann in eine Diskussion über Regelgestaltungen auf Kollektivebene<br />

münden, wie bspw. branchenspezifische Regelungen oder auch Regelsysteme<br />

der Berichterstattung zwischen der Finanzwirtschaft und den Unternehmen, die nach<br />

der Etablierung für alle involvierten Akteure gelten.<br />

Zweitens wird die Informationsversorgung fokussiert (vgl. Abb. 1). Unter Informationen<br />

(vgl. auch Kapitel 1.2) kann ganz allgemein ein bestimmter Kommunikationsinhalt<br />

verstanden werden. In einer engeren, an die System<strong>the</strong>orie angelehnten Definition<br />

wird Information jedoch mit Veränderung gleichgesetzt, d.h. Information ist all das,<br />

was zu einer Aktivität innerhalb eines Systems führt. All das, was die Selbstorganisation<br />

nicht anregt, würde ins<strong>of</strong>ern keine Information darstellen. Schlussfolgernd kommt<br />

es auf die Art und Weise der Kommunikation zwischen den Systemen an, d.h. darauf,<br />

wie ein (Teil-) System von einem anderen angesprochen wird, um erwünschte Wirkungen<br />

zu erzielen. Vorstellungen über fremdgesteuerte Eingriffe wechseln also in<br />

den Modus einer Irritation bzw. entsprechenden Rahmengestaltung, um eine Selbststeuerung<br />

bzw. Selbstorganisation der Systeme anzuregen, wobei es darauf ankommt,<br />

die „richtige Sprache“ zu sprechen, damit Umweltereignisse zu einem bedeutsamen<br />

Thema innerhalb des adressierten Systems werden (können) (hierzu Ergebnisse<br />

aus Liedtke et al. 2009; Jochman / Gechter 2007; Richter 1995; Vester 1985).<br />

Schließlich wurde das Kriterium des individuellen bzw. kollektiven Lernens (vgl.<br />

Abb. 1) als Orientierungsmarke für die allgemeine Instrumentenanalyse festgesetzt.<br />

Angesprochen sind die mentalen Modelle, d.h. die herrschenden Denk- und Deutungsmuster<br />

von Akteuren, die es zu modifizieren gilt. Lernen meint zum Einen ganz<br />

allgemein die Bewusstseinsbildung, d.h. den Aufbau von Sensibilitäten in Bezug auf<br />

bestimmte Themen. Zum Anderen wird ganz konkret auf Kompetenzen (bspw. Reflexionsfähigkeit,<br />

Gestaltungskompetenz) sowie Wissen (v.a. über moderne sozialstrukturelle<br />

Bedingungen) abgestellt (Stengel et al. 2008; Agyris / Schön 1999; Hartmann et<br />

al. 2006; de Haan 1998; Vester 1985).

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