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Seite 22<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Innovationen auszuweiten, Märkte für entsprechende Produkte zu schaffen oder zu<br />

erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt<br />

zu stärken. Zugleich sollen die Projekte Umweltauswirkungen verringern und das Leistungsniveau<br />

der Unternehmen in Bezug auf die Umwelt verbessern (vgl. Reid et al.<br />

2008).<br />

Fallstudien zu Umweltinnovationen konnten zeigen (Klemmer et al. 1999), dass der<br />

Einsatz umweltpolitischer Instrumente und akteurspezifischer Anreize in der Entstehungsphase<br />

von Umweltinnovationen eine bedeutende Rolle spielen. Als Anreize für<br />

Unternehmen, Umweltinnovationen vorzunehmen, sind First-Mover-Argumente zentral:<br />

Ein Teil der Unternehmen wollen den Wettbewerbern voraus sein und entwickeln vorab<br />

Lösungen für spezifische umweltrelevante Probleme. Ein positives Image einer Vorreiterrolle<br />

und entsprechende „Pioniergewinne“ sind hier wichtige Motive (vgl. Schwartzer<br />

2004).<br />

In diesem Zusammenhang spielen neue Lösungen, Verfahren oder Technologien eine<br />

zentrale Rolle. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Aufruf zu Eco-Innovation illustrieren<br />

die möglichen Ansatzpunkte neuer Technologien, Verfahren oder Produkte (Eco-<br />

Innovation Call 2010):<br />

• Recycling – umfasst die Verbesserung der Verfahren zur Abfallsortierung, die Stärkung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit von Recyclingunternehmen, sowie die Entwicklung<br />

neuer Recyclinglösungen und innovativer Produkte aus Recyclingmaterial.<br />

• Gebäude- und Bausektor – z. B. innovative Produkte für den Bausektor, die Herstellung<br />

von nachhaltigen Baust<strong>of</strong>fen und -techniken, die bessere Verwendung von<br />

Recyclingmaterial und erneuerbaren Ressourcen für die Bauwirtschaft sowie neue<br />

Technologien für die Wasseraufbereitung und -einspa-rung.<br />

• Lebensmittel und Getränke – z.B. die Entwicklung sauberer Herstellungs- und Verpackungsverfahren,<br />

die Konzipierung effizienterer, wassersparender Verfahren und<br />

Innovationen für die Abfallreduzierung, Recycling und Rückgewinnung sowie Methoden<br />

zur effizienteren Ressourcennutzung.<br />

• „Grüne“ Unternehmen und intelligenter Einkauf – beispielsweise Anreize für Unternehmen,<br />

beim Einkauf in verstärktem Maße Umweltkriterien und Aspekte der Ressourceneffizienz<br />

zu berücksichtigen sowie Anreize für effiziente Ressourcennutzung;<br />

Unterstützung von Unternehmen bei der Einführung „grüner“ Produktion und<br />

Produktionsverfahren und die Integration von öko-innovativen Techniken in der Zuliefererkette.<br />

Darüber hinaus setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass Unternehmen<br />

durch ein verändertes und optimiertes Produktdesign die Umweltleistung insgesamt<br />

weit mehr verbessern können als über weitere standortbezogene Maßnahmen. „Life-<br />

Cycle-Design“, „Integrierte Produktpolitik“ und „optimierter Ressourceneinsatz über<br />

sämtliche Produktlebensphasen“ sind entsprechende Schlagwörter. Angesprochen ist<br />

die ökologische Produktgestaltung, kurz Ecodesign genannt (KOM 2009b). Ecodesign

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