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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Hennicke 2008) auf die „gesellschaftliche Moral“ sind vor dem Hintergrund der sich<br />

v.a. im Bildungsprozess ausprägenden Werte und Einstellungen als sehr hoch einzuschätzen.<br />

Ferner, und an dieser Stelle nicht weiter vertiefend, sind der Sprach- bzw.<br />

Metapherngebrauch sowie die herrschenden Denkmuster einer kontinuierlichen Reflexion<br />

zu unterziehen bzw. ist hierüber aufzuklären. Hierunter fällt auch die Verwendung<br />

des Begriffs Ressourceneffizienz selbst. In den <strong>MaRess</strong>-<strong>AP4</strong>-begleitenden Gesprächen<br />

mit Unternehmen und Intermediären hat sich gezeigt, dass Ressourceneffizienz<br />

als Begriff erklärungsbedürftig ist (Görlach / Zvezdov 2010a, 2010b).<br />

Die Analyse im Bildungsbereich hat sich auf die akademische Aus- und Weiterbildung<br />

konzentriert, weil sich gezeigt hat, dass die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik insb. Verbesserungen<br />

im dispositiven System bzw. hierauf bezogene Kompetenzen erfordert<br />

und ebenso das Management grundlegende organisationale Veränderungen anstoßen<br />

kann. Zudem steht und fällt gerade mit dem obersten Management, d.h. der Geschäftsleitung<br />

und ihrer Überzeugung, die Erfolgswirksamkeit der Aktivitäten von externen,<br />

unternehmensnahen Akteuren. Die zu verzeichnende Zunahme an aktivierenden<br />

Lehr- und Lernformen im Rahmen neuer Studiengänge, die schließlich den notwendigen<br />

Kompetenzaufbau vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungsprozesse<br />

befördert, sollte dabei im curricularen Kontext mit der Vermittlung tatsächlich<br />

wichtiger (und nicht: aller verfügbaren) Wissensbestände verknüpft werden (Aktionsrat<br />

Bildung 2008, 98 f.). Das didaktische Konzentrations- und Straffungserfordernis, verknüpft<br />

mit einer stärkeren Kompetenzorientierung, wird hierbei auch in Bezug auf die<br />

Vermittlung ressourceneffizienzrelevanter Wissensgebiete – im Spannungsfeld von<br />

Wirtschaft, Technik und Soziales (vgl. auch Beraterschulung / Tandemcoaching in<br />

Kap. 4.5.3) – als essenziell erachtet. Bildungsinvestitionen sind aktuell, d.h. vor dem<br />

Hintergrund der wirtschaftlichen Krisensituation, noch bedeutsamer, da der Wissens-<br />

bzw. Kompetenzerwerb eine wesentliche Voraussetzung künftiger Entwicklungs- und<br />

Innovationsprozesse darstellt. Zielen die im PEAP-Analysebereich als essentiell erachteten<br />

Maßnahmenvorschläge der konzertierten Aktion Ressourceneffizienz (Intermediäre,<br />

Leitprojekte) und der Ressourceneffizienzkampagne insb. auf die Nachfragestimulierung<br />

ab, so sind zeitnah zu startende Bildungsinvestitionen für ressourceneffizienzorientierte<br />

Angebotsentwicklungen und -darreichungen ein notwendiger Schritt,<br />

um die sich einstellende Nachfrage zu bedienen und Enttäuschungen sowie Resignationen<br />

aufgrund ausbleibender Verhaltensangebote zu vermeiden.<br />

Ressourceneffizienz, so ist zu konstatieren, hält als Thema im Bildungsbereich Einzug<br />

(vgl. auch BMU 2009). Im Bereich der akademischen Bildung bestehen bereits Komplettangebote<br />

zum Thema Ressourceneffizienz (vgl. auch Lemken / Kolberg / Rohn<br />

2009). Studienangebote, die den Ressourceneffizienzgedanken folgen, firmieren unter<br />

Bezeichnungen wie z.B. Cleaner Production, St<strong>of</strong>fstrommanagement / Material Flow<br />

Management, Industrial Ecology und Ressourcenmanagement / Resource Management.<br />

Diese Untersuchungsergebnisse setzen jedoch auf Studiengangsebene an und<br />

beinhalten ins<strong>of</strong>ern keine näheren Inhaltsanalysen, so z.B. zu Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

im Rahmen bestehender Studiengänge oder dem Integrationsgrad im Rahmen<br />

bestehender Spezialisierungen, Pflicht- versus Wahlfachebene. Die angeführten<br />

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