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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Systematisierung unternehmensnaher Instrumente<br />

Wichtige Entwicklungen im Umfeld des Unternehmens können systematisch beobachtet,<br />

analysiert und in Handlungspläne übersetzt werden, Aktivitäten im Bereich der<br />

Innovationsplanung können zielorientiert auf z.B. „Materialeffizienz und Ressourcenschonung“)<br />

ausgerichtet werden. Aber auch Forschung und Entwicklung des Unternehmens<br />

lassen sich leichter aufeinander abstimmen. Nachfragebündelung gibt den<br />

Konsumenten die Möglichkeit, über ihren Produktanbieter Innovationsforschung und -<br />

entwicklung zu induzieren. Innovative Konzepte werden vom Anbieter zunächst auf<br />

Marktfähigkeit geprüft und dann zur Entwicklung an forschungsstarke Unternehmen<br />

getragen. Eine starke Orientierung der Konsumenten an Ressourcenschonung kann<br />

so direkt die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen bewirken.<br />

Instrumentencluster: Innovation Agents, neue Geschäftsmodelle<br />

Die Internationalisierung und Spezialisierung der Wirtschaft stellen hohe Anforderungen<br />

an KMU. Grundsätzlich stellen Probleme bei der Kapitalbeschaffung und mangelndes<br />

kaufmännisches Know-how zentrale Innovationshemmnisse für innovierende<br />

KMU dar (vgl. Rennings et al. 2008, 100 ff.). Die Wettbewerbsfähigkeit wird nicht nur<br />

über die Kostenführerschaft, sondern auch über die Innovationsfähigkeit entschieden.<br />

In diesem Sinne ist Ressourcenpolitik im Unternehmen Chancengestaltung. Und die<br />

erfordert qualifizierte Mitarbeiter, Berater, Geldgeber etc. und eine modifizierte Produkt-<br />

und Produktionspolitik. Von Anfang an sollte die Ressourceneffizienz im Unternehmen<br />

mit bedacht und in der betrieblichen Praxis berücksichtigt werden. Dazu<br />

braucht man Wissen und, wo dieses fehlt, die Unterstützung durch qualifizierte Partner,<br />

die Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz pr<strong>of</strong>essionell, mitunter<br />

auch finanziell, bis zur Innovationseinführung begleiten. Wissenszuwachs bedeutet<br />

auch die erweiterte Nutzungsmöglichkeit anderer Instrumente.<br />

Die Erforschung neuer Geschäftsmodelle steht derzeit vor einer Reihe ungeklärter<br />

Fragen. Wie lassen sich Produkte und Dienstleistungen, also die zentralen Wirtschaftsantriebskräfte,<br />

nachhaltiger gestalten und am Markt anbieten? Weiterhin müssen<br />

Fragen der Optimierung interner und externer Geschäftsprozesse detaillierter beantwortet<br />

werden, um entsprechende Verbesserungsvorschläge unterbreiten zu können.<br />

Betriebliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen müssen analysiert<br />

werden, um Hemmnisse der nachhaltigen Unternehmensführung zu erkennen.<br />

Diese Themenbereiche besitzen enge Verknüpfungen und Abhängigkeiten und müssen<br />

im Zusammenhang untersucht werden. Hierbei besteht derzeit großer Forschungsbedarf.<br />

Darüberhinaus werden neue Geschäftsmodelle auch als Antwort auf<br />

wachsende Bedarfe geprüft. So kann der Vertrieb von Anlagegütern statt über Kauf-<br />

über Leasingverträge abgewickelt werden. Damit verbliebe es im Eigentum des Herstellers,<br />

der sein ausgeprägtes Know-how im Zweitverwertungs- oder Recyclingprozess<br />

nutzen kann.<br />

Die zunehmende Spezialisierung und damit einhergehende Globalisierung von Wertschöpfungssystemen<br />

birgt jedoch auch Risiken wie z.B. „dirty outsourcing“ oder „carbon<br />

leakage“, zwei Phänomene, bei denen „schmutzige“ Produktionsschritte in weniger<br />

regulierte Teile der Erde verlagert werden.<br />

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