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Seite 46<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

ten finanziellen Ressourcen verfügen. Die staatliche FuE-Förderung in Deutschland<br />

unterscheidet sich im internationalen Vergleich vor allem durch den Verzicht auf steuerliche<br />

Fördermaßnahmen (Fier 2009).<br />

Die Integration des Themas Ressourceneffizienz in die Innovationsförderung wird im<br />

Rahmen der ökologischen Industriepolitik seit einigen Jahren von der Bundesregierung<br />

forciert (BMU 2008a). Dabei können die größten Innovationspotenziale in der Akteursgruppe<br />

der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erschlossen werden (KfW-<br />

Bankengruppe 2006, Hertin 2008). In dieser Akteursgruppe bestehen jedoch zeitgleich<br />

schwerwiegende Innovationshemmnisse, insbesondere mangelnde zeitliche und finanzielle<br />

Ressourcen sowie Informationsdefizite (Görlach et al. 2010, Rennings et al.<br />

2008); Finanzierungsschwierigkeiten werden dabei als das mit Abstand wichtigste Innovationshemmnis<br />

bezeichnet (KfW-Bankengruppe 2006, Rennings 2008, Hertin<br />

2008).<br />

Um Ressourceneffizienz zu steigern, ist es jedoch nicht nur erforderlich, dass sich die<br />

finanziellen Rahmenbedingungen für Innovationstätigkeiten verbessern. Darüber hinausgehend<br />

stellen die efficiency awareness in Unternehmen sowie eine verbesserte<br />

fachliche Qualifikation der Mitarbeiter/-innen zentrale Erfolgsbedingungen dar (Görlach<br />

et al. 2009). Dies ist erforderlich, da Unternehmen die Potentiale der Ressourceneffizienz<br />

für ihre wirtschaftliche Leistung bisher im Allgemeinen unterschätzen (Rennings<br />

et al. 2008).<br />

In diesem Kapitel soll erstens untersucht werden, inwiefern die vorhandenen Innovationsförderprogramme<br />

geeignet sind, um Innovationen im Bereich Ressourceneffizienz<br />

zu induzieren. Auch soll analysiert werden, durch welche Maßnahmen im Zusammenhang<br />

mit der Förderprogrammgestaltung eine größere Anzahl von Unternehmen mit<br />

den Förderprogrammen erreicht werden kann. Dabei wird erstens von der Hypo<strong>the</strong>se<br />

ausgegangen, dass die bestehenden Fördersysteme suboptimal eingerichtet sind, die<br />

Defizite jedoch behoben werden können, indem die Programme modifiziert und optimiert<br />

werden bzw. neue Programme aufgelegt werden. Die zweite Hypo<strong>the</strong>se lautet,<br />

dass die efficiency awareness innovierender Unternehmen zwangsläufig erhöht wird,<br />

wenn die Förderprogramme stärker auf Ressourceneffizienz ausgerichtet werden. Um<br />

die zuvor genannten Fragen zu beantworten, werden in einem ersten Schritt die Funktionsmechanismen<br />

der Programme sowie ihre Auswirkungen auf Innovationen im Bereich<br />

der Ressourceneffizienz bewertet. Anschließend sollen der Handlungskorridor,<br />

der sich aus den rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen ergibt, identifiziert<br />

werden sowie Optionen, um diese Rahmenbedingungen zu optimieren. Ergänzend<br />

werden die Interessen von Unternehmen und Intermediären in die Analyse integriert.<br />

Danach werden ökonomische Kosten und Nutzen der Instrumente – auch mit<br />

Blick auf Mitnahmeeffekte – bewertet. Abschließend werden auf Basis der Feinanalysen<br />

Strategieoptionen dargestellt und die Handlungsalternativen für politische Entscheidungsträger<br />

in einem abschließenden Kapitel zusammengeführt.

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