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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Die aktive Nachfrage ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass die Ziele der Förderprogramme<br />

erreicht werden. Für die Effektivität der Funktionsmechanismen ist es also<br />

entscheidend, wie attraktiv diese für innovationsorientierte KMU sind bzw. wie weitere<br />

KMU angesprochen werden können. Dies soll im Folgenden untersucht werden.<br />

Erfolgsbedingungen für kreditbasierte Förderprogramme werden insbesondere im Zusammenhang<br />

mit dem ERP-Innovationsprogramm deutlich. Während die Vergabe von<br />

umfangreicheren Krediten an größere KMU als erfolgreich eingeschätzt wird, existieren<br />

Hemmnisse bei der Vermittlung der zinsvergünstigten Kredite an kleinere KMU im<br />

Rahmen des Hausbanksystems (Bornemann et al. 2001). Der wesentliche Grund hierfür<br />

ist in den Anreizstrukturen für die Hausbanken zu sehen. So verursachen kleine<br />

Kreditvolumen für die Hausbanken einen ähnlichen Aufwand wie große Kreditvolumen.<br />

Die Vergütung für die Hausbanken hängt nämlich ausschließlich von der Höhe der<br />

Darlehen ab. Dies erschwert gerade für kleinere KMU, die Kredite in geringerem Umfang<br />

benötigen, die Teilnahme an kreditbasierten Programmen der KfW (Bornemann et<br />

al. 2001).<br />

Hinzu kommt, dass die Hausbanken bei kleineren KMU, die weniger umfangreichen<br />

Auflagen bei Publizitätspflichten unterliegen, zu ungünstigeren Risikobewertungen<br />

kommen. So können die Bankmitarbeiter/-innen die benötigten Informationen aufgrund<br />

von Zeitmangel meistens nicht auf alternativem Wege beschaffen, so dass Kredite<br />

nicht vergeben werden (Bornemann et al. 2001).<br />

Neben den Schwierigkeiten bei der Vermittlung von KfW-Krediten besteht das zweite<br />

zentrale Hemmnis in aufwändigen Antragsverfahren. Diese halten KMU aufgrund von<br />

Personal- und Zeitmangel davon ab, an Förderprogrammen teilzunehmen (Görlach et<br />

al. 2010, Krist<strong>of</strong> et al. 2008). Komplexe Antragsverfahren können KMU zudem häufig<br />

nicht alleine durchführen. Im Rahmen der Evaluation des Impulsprogramms Materialeffizienz<br />

wurde bei den Empfehlungen besonders hervorgehoben, dass Antragsverfahren,<br />

Planungs- und Abrechnungsverfahren sowie Berichtsanforderungen einfach und<br />

schlank gestaltet werden (Krist<strong>of</strong> et al. 2008).<br />

Abb. 10 fasst die Funktionsmechanismen der hier analysierten Förderprogramme<br />

nochmals zusammen:<br />

Seite 57

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