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Kurzfassung<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Der effiziente Umgang mit Ressourcen ist eine – häufig vernachlässigte – Voraussetzung,<br />

als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben. Da Materialkosten einen erheblichen<br />

Anteil der Gesamtkosten der verarbeitenden Industrie darstellen, führt eine Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz zu Kosteneinsparungen, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer Unternehmung sicherstellen. Obwohl es zunächst scheint, dass Unternehmen<br />

irrational handeln – müssten sie doch ein genuines Eigeninteresse an Kostensenkungen<br />

haben und ins<strong>of</strong>ern Ressourceneffizienz forcieren – wurde im Rahmen von analysebegleitenden<br />

Gesprächen mit Akteuren aus der Praxis festgestellt, dass Unternehmen<br />

hauptsächlich den gegebenen situativen Anreizen folgen. Es liegt daher weniger<br />

an der individuellen Motivation, sondern vielmehr an den situativen, mitunter gestaltbaren,<br />

individuellen als auch kollektiven Handlungsbedingungen, die dem erwünschten<br />

ressourceneffizienten Verhalten entgegenwirken.<br />

Im Rahmen des <strong>MaRess</strong>-Projektes wurde im Arbeitspaket 4 eine Auswahl unternehmensnaher<br />

Instrumente im Rahmen von Grob- (Görlach et al. 2009) und Feinanalysen<br />

untersucht (Liedtke et al. 2010), welche die Strategie zur Erhöhung der Material- bzw.<br />

Ressourceneffizienz unterstützen kann. Hierbei wurden drei Analysebereiche – Public<br />

Efficiency Awareness & Performance (PEAP; Görlach / Schmidt 2010), Innovations-<br />

und Markteinführungsinstrumente (Lemken et al. 2010) sowie finanzwirtschaftliche<br />

Instrumente (Onischka et al. 2010) – abgeleitet, innerhalb derer die folgenden Instrumente<br />

näher untersucht wurden: Verbände, Beratung, Bildung, <strong>the</strong>menspezifische<br />

Kommunikation, Innovationen (Innovationsagenten und -labore), Förderungen, Finanzmarktregulierung<br />

/ Risikomanagement sowie die unternehmerische Berichterstattung.<br />

Kennzeichnend für diese Untersuchungsgebiete ist insgesamt der Fokus auf<br />

unternehmensnahe Instrumente, welche auf dem Prinzip der Freiwilligkeit bzgl. unternehmerischen<br />

Handelns basieren (Görlach et al. 2009).<br />

Die Feinanalysen begleitend wurden Interviews mit Vertretern der Intermediäre, wie<br />

z.B. Beratern und Verbänden, sowie Unternehmen mit dem Ziel durchgeführt, Hintergrundwissen<br />

aus der Praxis in die Feinanalysen einfließen zu lassen. Somit war eine<br />

Brücken- und Abgleichfunktion zwischen dem praktischen Sachstand und bereits vorliegenden<br />

wissenschaftlichen Kenntnissen anvisiert. Ziel der Interviews war es explizit<br />

nicht, repräsentative Ergebnisse über Hemmnisse und Anreizfaktoren zu erzielen. Die<br />

Interviews hatten vielmehr zum Ziel, explorativ Praxisbeispiele unterstützend in die<br />

recherche- und <strong>the</strong>oriegeleitete Analysephase einzuspeisen. Da die Untersuchung auf<br />

der Prämisse basiert, dass bestimmte Hemmnisse in den untersuchten Feldern die<br />

konkrete Umsetzung ressourceneffizienter Verhaltensweisen behindern, wurde eine<br />

qualitative Erfassung dieser Hemmnisse angestrebt. Für die Intermediär-Ebene wurden<br />

insgesamt 15 Gesprächspartner in Form von Organisationen bzw. Unternehmen<br />

aus verschiedenen Bereichen gewonnen, während auf Unternehmensebene insgesamt<br />

11 Unternehmen verschiedener Größenordnung aus der Metall- und Kunstst<strong>of</strong>findustrie<br />

interviewt wurden. Die Interviews fanden sowohl auf Intermediär- als auch<br />

auf Unternehmensebene teilweise mit mehreren Personen statt.<br />

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