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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

Abb. 13: PEAP-Forschungsprogramm: Theoretischer Bezugsrahmen und Einbettung der Ansatzpunkte<br />

zur Steigerung der betrieblichen Ressourceneffizienz<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Die Startpunkte der Untersuchung bilden das Eigeninteresse sowie die handlungskanalisierende<br />

Rolle sozialer Institutionen bzw. Regelsysteme, welche im Zusammenwirken<br />

die Entstehung sozialer Dilemmata evozieren (können), aber zugleich auch<br />

systematische Ansatzpunkte für ihre Überwindung darstellen. Als soziale Dilemmata<br />

(Gerecke 1998, 172 ff.) werden im Allgemeinen Situationen bezeichnet, in denen individuell<br />

rationales Verhalten zu kollektiver Irrationalität bzw. suboptimalen Ergebnissen<br />

auf gesellschaftlicher Makroebene führt. Im vorliegenden Fall stellt die mangelnde<br />

Ressourceneffizienz ein solches suboptimales Ergebnis dar. So strahlt der jeweilige<br />

institutionelle Kontext bzw. Handlungsrahmen, in der Akteure agieren, gewisse Handlungsanreize<br />

aus. Das Zusammenwirken von Handlungskontext und Eigeninteresse<br />

führt zu einem situationsspezifischen Verhalten, welches wiederum ein bestimmtes,<br />

d.h. insb. auch: intendiertes, individuelles, Handlungsergebnis zur Folge hat (z.B. Gewinn<br />

durch Absatzsteigerung). Alle Aktionen bzw. Interaktionen zusammengenommen,<br />

entstehen dann aber auch Ergebnisse auf Ebene der Gesellschaft wie z.B. ein<br />

erhöhter gesamtgesellschaftlicher Ressourcenverbrauch infolge der Produktionsausweitung.<br />

Im Ergebnis sozialer Interaktionen, gespeist durch individuell rationales Verhalten,<br />

können schließlich im günstigsten Fall positive (z.B. saubere Umwelt, Wohlergeben,<br />

Gesundheit) und im ungünstigsten Fall negative gesellschaftliche Folgewirkungen<br />

(hier insb. Ressourcenübernutzung) stehen.<br />

4.2 Ansatzpunkte und Spannungsfelder im Kurzüberblick<br />

Für die Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik können in Verbindung mit den in Arbeitsschritt<br />

4.1 selektierten Instrumenten und Ansatzpunkten (Görlach et al. 2009) die ersten<br />

Spannungsfelder benannt werden. Hierauf wird in den Kap. 4.4 bis 4.7 ausführlicher<br />

eingegangen.<br />

Ausgangspunkt für die Klärung von Hemmnissen und die Ableitung von Gestaltungsansätzen<br />

ist die dargelegte Annahme situativer Fehlanreize, die ressourceneffizientes<br />

Verhalten konterkarieren. Für den vorliegenden Analysebereich (PEAP) sind insb. si-<br />

Seite 38<br />

Theoretische Bezugspunkte Untersuchungsschwerpunkte Ansatzpunkte<br />

Eigeninteresse<br />

Institutionen<br />

Soziale Dilemmata<br />

Unternehmen (Verbandsmitglieder)<br />

<br />

Politik<br />

Vertrauen (und Legitimation)<br />

Misstrauen<br />

Interdisziplinarität <br />

Bereichsdenken<br />

(Stichwort: Denkblockaden)<br />

Verbände<br />

Beratung<br />

Bildung<br />

Kohärente<br />

<strong>the</strong>menspezifische<br />

Kommunikation

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